Gladbeck. Im Kreisgesundheitsamt ist die Belastungsgrenze bei den Mitarbeitern erreicht. Längst hätte Personal aufgestockt werden müssen. Ein Kommentar.

Die Belastungsgrenze bei den Mitarbeitern im Kreisgesundheitsamt ist erreicht – schon jetzt. Dabei hat der Herbst gerade erst begonnen. Der Winter, und mit ihm möglicherweise weiter steigende Zahlen, kommt erst noch. Doch nicht nur im Kreisgesundheitsamt, auch bei vielen Eltern und Schülern, die zum Teil seit Tagen auf ihre Testergebnisse warten, ist die Belastungsgrenze erreicht. Diese Zustände sind unhaltbar.

Die Pandemie herrscht nicht erst seit gestern. Und doch hat der Kreis noch nicht das nötige Personal bei der Kontaktnachverfolgung aufgestockt. Es war zu erwarten, dass die Zahlen in dieser Jahreszeit dramatisch steigen werden – und dass die Schulen dabei besonders im Fokus stehen. Längst hätte sich auf diese Situation eingestellt werden können – und müssen.

In Gladbeck bleibt die Lage besonders drastisch – mit Abstand gibt es hier den höchsten Inzidenzwert, nicht nur im Kreis. Der hohe Inzidenzwert wird deutschlandweit nur noch von einem Berliner Bezirk überstiegen. Warum Gladbeck so stark betroffen ist und erneut zum Corona-Hotspot geworden ist, dafür gibt es bisher keine Antworten. Sie müssen jetzt gefunden werden.