Gladbeck. Die Kreis-SPD Recklinghausen stemmt sich gegen die vorgestellte Idee für die Neuaufteilung der Landtagswahlkreise. Einstimmiges Votum.
Der SPD-Kreisverband Recklinghausen lehnt den Vorschlag des Innenministeriums, bei der geplanten Verringerung der Landtagswahlkreise den Wahlkreis Gladbeck/Dorsten-Süd aufzulösen und Gladbeck je zur Hälfe Bottrop und Gelsenkirchen zuzuschlagen, kategorisch ab. Ein entsprechendes einstimmiges Votum wurde am Montagabend vom Kreisverbandsvorstand verabschiedet und auf den Weg Richtung Düsseldorf gebracht.
„Wir lehnen es ab, eine Stadt aus dem Kreis zu lösen und die Integrität des Kreises Recklinghausen anzugreifen“, so Jens Bennarend, SPD-Stadtverbandsvorsitzender und Kreisvorstandsmitglied. „Wir werden laut werden und laut bleiben, dieser Vorschlag ist ein No-go.“ Der Kreis müsse sich auch in Zukunft als Einheit im Land und auch im Landtag vertreten können, so Bennarend, der auf auf der gleichen Sitzung der Kreis-SPD für den Landesvorstand der NRW-SPD nominiert wurde.
Bennarend: Keine Reform auf Kosten von Gladbeck
Der Kreis-SPD sei klar, dass nach dem Vorgaben des Landesverfassungsgerichtshofes die Zahl der Landtagswahlkreise verringert werden müsse und der Kreis Recklinghausen einen der derzeit fünf Landtagswahlkreise wohl verlieren werde. Das könne aber sicher auch in den Grenzen des Kreisgebietes geschafft werden. Dafür müsse und dürfe Gladbeck nicht aus dem Kreisgebiet gerissen werden, so Bennarend.
Das sei umso unverständlicher, wenn gleichzeitig im Kreisnorden Gebiete außerhalb des Kreises dazu geholt werden könnten. Bennarend: „Das sieht so aus, als wenn das Wahlkreisgebiet des Halterner CDU-MdL Hovenjürgen mit ländlichen CDU-Gebieten auf Kosten Gladbecks passend geschnitten wird, was seine Wahlchancen zu verbessert.“