Gladbeck. Der bundesweite Aufruf betrifft am Dienstag alle ÖPNV-Linien in Gladbeck. Nur städteübergreifende Schnellbusse verkehren teilweise.
Wer heute auf den öffentlichen Nahverkehr in Gladbeck angewiesen ist, hat schlechte Karten. Der von der Gewerkschaft Verdi angekündigte Warnstreik schlägt voll durch. Da unter anderem auch die Leitstelle des Nahverkehrsunternehmens bestreikt wird, kann die Vestische keinen sicheren Linienverkehr gewährleisten und legt den Betrieb für 24 Stunden still.
Mit sämtlichen Fahrten entfallen sowohl die Mobilitätsgarantie für die Fahrgäste, als auch das Pünktlichkeitsversprechen. Die Kundencenter bleiben ebenfalls geschlossen. Ab Betriebsbeginn am Mittwoch, 30. September, werden alle Busse wieder planmäßig fahren und die Kundencenter ihren gewohnten Service anbieten.
Auch Notfallversorgung ohne Leitstelle nicht möglich
Vom Streik betroffen sind auch so genannte Bedarfsverkehre wie Anruf-Sammel-Taxis und Taxi-Busse. Die bringen auf den spärlicher befahrenen Linien die Menschen zum Beispiel vom Vorplatz am Bahnhof West über Rentfort und den Wiesenbusch via Eigen nach Grafenwald (256).
Das hänge mit dem unbesetzten Leitstand zusammen, so ein Sprecher der Vestischen. Wenn der nicht besetzt sei, könne weder der normale Linienverkehr geleitet werden, noch die Sammel-Taxis oder Taxi-Busse koordiniert werden, heißt es ber Vestischen weiter. Auch die Versorgung bei einem eventuellen Notfall laufe über die Leitstelle, so dass im Streikfall einfach nichts mehr gehe. Da alles mit allem zusammenhänge, könne es auch keinen ausgedünnten Fahrplan geben, so der Sprecher weiter. Damit entfällt sowohl das Pünktlichkeitsversprechen als auch die Mobilitätsgarantie für die Fahrgäste. Eingeschränkt sollen lediglich die städteverbindenden Schnellbusse verkehren wie der SB 91 oder SB 36.
In den tariflichen Auseinandersetzungen geht es nicht nur um Lohnforderungen der Angestellten, sondern auch um verbesserte Arbeitsbedingungen.