Gladbeck. Der Gladbecker Kurt Wardenga engagiert sich auf vielen Ebenen für das Wissen um den Bergbau. Am 26. September wird der Ellinghorster 80 Jahre.

Ein Bergmann durch und durch – das ist Kurt Wardenga. Man könnte ihn mit Fug und Recht „Ober-Kumpel“ nennen, bekleidet er doch schier unzählige Posten im Einsatz für den Bergbau, in Gladbeck, ganz Deutschland und auch international. Der Ellinghorster feiert am 26. September seinen 80. Geburtstag.

Wardenga ist unter anderem Präsident der Vereinigung Europäischer Bergmanns- und Hüttenvereine sowie Vorsitzender des Bundes Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine. Seit dem Jahr 1986 gehört Wardenga dem Knappenverein „Glückauf“ in Gladbeck an, er war auch Landesvorsitzender des Verbandes der Berg- und Knappenvereine NRW.

Gladbeck: Kurt Wardenga hat die Anforderungen an die Bergleute am eigenen Leib erfahren

Der waschechte Gladbecker, der unter anderem ebenfalls in die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und Arbeiterwohlfahrt (Awo) eintrat, ist aber keineswegs ein „Pöstchen-Sammler“. Mitgliedschaft auf dem Papier? Nicht sein Ding. Wardenga ist rührig und stets unterwegs, damit die Erinnerungen an die harte Arbeit und die Traditionen der Bergleute nicht verschütt gehen – auch wenn längst Schicht im Schacht ist, nicht nur in Gladbeck.

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Der Ellinghorster hält Vorträge, organisiert Großveranstaltungen wie den Deutschen Bergmannstag. Ziel Wardengas ist, dass auch nachfolgende Generationen etwas über die Hoch-Zeit des „Schwarzen Goldes“ im Revier wissen. Schließlich kennen Kinder und Jugendliche heutzutage dieses Kapitel Lokalhistorie bestenfalls noch vom Hörensagen oder aus Büchern.

Für sein Engagement bekam er mehrfach Auszeichnungen

Kurt Wardengas Mission: Licht ins Dunkel der Unwissenheit bringen. Dieses Engagement wurde mehrfach mit Auszeichnungen honoriert – im Jahre 2004 mit einer besonderen Ehrung, die wahrlich nicht vielen Menschen zuteil wird: Wardenga erhielt das Bundesverdienstkreuz am Band der Bundesrepublik Deutschland, unterzeichnet vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau.

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Kurt Wardenga weiß, wovon er spricht, hat er doch die Maloche und Gefahren als Kumpel am eigenen Leib erfahren. Als Berglehrling begann er Anno 1955 seine berufliche Laufbahn auf der Schachtanlage Möller. Der Bergknappe sattelte später um zum Zechen- und Starkstromelektriker. Vier Jahrzehnte verdiente Wardenga seine Kohle im deutschen Bergbau. Das hat ihn geprägt.