Gladbeck. Migranten-Partei ABI holt 48,8 Prozent bei der Integrationsratswahl. Rathaus meldet eine geringe Wahlbeteiligung von nur 13,3 Prozent.

Bei der Integrationswahl, die neben der Kommunalwahl 2020 am vergangenen Wochenende stattfand, hat die Alternative Bürger-Initiative (ABI) in Gladbeck - wie bei der Wahl vor sechs Jahren - am besten abgeschnitten. ABI holte 48,8 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Liste "Sozial, Gerecht, Gemeinsam" (SGG), die auf 26,0 Prozent kam, und der Liste "Bürger-Rechte Gladbeck" (BRG), die 25,2 Prozent erzielte.

2014 hatte ABI 33 Prozent geholt, SGG 23 Prozent. Damals waren zwei weitere Gruppierungen (GLA und IBL) angetreten, diesmal mit BRG eine neue. GLA und IBL waren nicht mehr dabei.

Fast zehn Prozent der Stimmen waren ungültig

ABI erhält demnach im neuen 21-köpfigen Integrationsrat sieben Sitze, SGG um den langjährigen Integrationsratsvorsitzenden Bahtiyar Ünlütürk vier Sitze und BRG drei Sitze. Über die Integrationswahl werden 14 der 21 Sitze vergeben. Die restlichen sieben Mitglieder bestimmt der neue Rat der Stadt aus eigenen Reihen.

Das Interesse der Migranten an der Integrationswahl war gering: Die Wahlbeteiligung lag nur bei 13,3 Prozent. Vor sechs Jahren waren immerhin noch 19,1 Prozent der Wahlberechtigten zur Abstimmung gegangen. Von den 2197 abgegeben Stimmen waren übrigens fast zehn Prozent ungültig, genau waren es 202. Wahlberechtigt waren 16.568 Personen gewesen. GM

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