Gladbeck. Es geht um Wertschätzung. Zwei Jahre lang haben viele Gladbecker gemeinsam einen Wertekonsens erarbeitet. Den gibt es nun als Text und als Film.

Respekt, Toleranz, Freiheit und Wertschätzung – das sind nur einige Werte, die sich in der „Gladbecker Erklärung“ finden. Der Wertekonsens ist in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit vielen Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet worden. Dabei stand immer die Frage im Mittelpunkt: „Wie wollen wir in Gladbeck zusammen leben?“.

Die große Abschlussveranstaltung musste wegen der Corona-Pandemie ausfallen

Alle Bürger sind dazu aufgerufen, die Werte gemeinsamaktiv zu leben und umzusetzen. Die „Gladbecker Erklärung“ wurde aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht, wie eigentlich geplant, in einer großen Abschlussveranstaltung präsentiert. Stattdessen gibt es nun einen Film, der erstmals im Integrationsrat und in der Ratssitzung Donnerstag vorgestellt wurde. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops tragen in dem Film Textpassagen vor und erzählen etwas zu ihrem persönlichen Hintergrund. Auch Bürgermeister Ulrich Roland und Bahtiyar Ünlütürk, Vorsitzender des Integrationsrates, kommen zu Wort.

Familien sollen die „Gladbecker Erklärung“ bei den Begrüßungsbesuchen der Neugeborenen bekommen, ebenso alle Neubürger. Zudem soll auch im Schulunterricht und in den Kindertageseinrichtungen über den Wertekonsens gesprochen werden. Die „Gladbecker Erklärung“ ist das Ergebnis eines intensiven Entwicklungsprozesses unter Beteiligung vieler Bürger.

„Unsere Stadt, unsere Werte – reden wir drüber“

Und so hat alles angefangen: 2018 wurde das Integrationskonzept „Zusammenleben in Gladbeck“ erarbeitet und veröffentlicht. In diesem Prozess hat sich herausgestellt, dass es in der Gladbecker Stadtgesellschaft ein großes Bedürfnis gibt, das Miteinander vor Ort weiter zu stärken. Seit Herbst 2019 fand dazu dann ein gemeinsamer, intensiver Austausch statt. Unter dem Motto „Unsere Stadt, unsere Werte – reden wir drüber“ wurde im September letzten Jahres der große Aufschlag gemacht. Die Auftaktkonferenz im Rathaus mit 120 Teilnehmern war der Start für unterschiedliche Veranstaltungsformate. Es gab Workshops im Norden, in der Stadtmitte und im Süden von Gladbeck, außerdem fünf Workshops speziell für Jugendliche, Senioren, Frauen sowie die Gladbecker Wirtschaft und Politik. Zudem hatten alle Gladbecker die Möglichkeit, online und an Infoständen ihre Vorstellungen zum Zusammenleben einzubringen. Insgesamthaben etwa 650 Menschen mitgewirkt.

Die Erklärung kann ab Freitag, 11. September, als Film und in Textform auf der städtischen Homepage unter www.gladbeck.de/gladbecker-erklaerung und über die weiterenstädtischen Social-Media-Kanäle, wie Facebook, YouTube und Instagram, abgerufen werden. Außerdem soll sie am Rathaus und am Kreativamt als großes Transparent ausgehängt werden.