Gladbeck. Die Polizei hat die Ermittlungen zu drei Bränden auf dem katholischen Friedhof aufgenommen. Auch das Umfeld wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Mehrere Meter hohe Koniferen stehen am Grabstein auf dem katholischen Teil des Friedhofes in der Gladbecker Innenstadt. Die einstmals prächtigen Nadelhölzer bieten einen traurigen Anblick: Sie sind Opfer von Flammen geworden. Nur noch skelettartig ragen die schwarzen Zweige gen Himmel oder neigen sich geknickt auf benachbarte Grabstellen.
Die Feuerwehr Gladbeck wurde am Samstag um 14.42 Uhr, 15.01 Uhr und 15.42 Uhr alarmiert, weil besagte Koniferen brannten. Die Einsatzkräfte löschten die Brände.
Gladbeck: Die Nutzungsberechtigten der betroffenen Gruften werden informiert
Doch die Flammen haben auch andere Pflanzen, wie einen Kirschlorbeer, in Mitleidenschaft gezogen und das Umfeld versengt. Äste stützten auf andere Ruhestätten. Das ungewöhnliche Zusammentreffen dreier Einsätze an einem Ort hat die Polizei auf den Plan gerufen: Sie hat die Ermittlungen aufgenommen.
„Wir informieren die Angehörigen, die das Nutzungsrecht für die betroffenen Gruften haben“, sagt Antonia Gemein, in deren Händen die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von St. Lamberti liegt. Die katholische Kirche ist Betreiberin des Areals. Ansonsten könne man erst einmal nur die polizeilichen Untersuchungsresultate abwarten. „Je nach Ermittlungsstand müssen sich die Nutzungsberechtigten an die Polizei wenden“, erläutert Antonia Gemein. Bei Koniferen und Co. handele es sich schließlich um privates Eigentum.
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Es könnte sich um Brandstiftung handeln, äußert sich die Pressesprecherin vorsichtig. Silke Kuckert-Brinkmann denkt ebenfalls in diese Richtung. Die Expertin, beim Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG) zuständig für die Friedhofunterhaltung der städtischen Anlagen in der Stadtmitte sowie in Brauck und Rentfort, meint: „Eine Selbstentzündung kann ich mir nicht vorstellen. Da müsste beispielsweise eine Glasscherbe in der Nähe der betreffenden Koniferen eine Zeit lang in der Sonne gelegen und wie ein Brennglas gewirkt haben.“