Gladbeck. Der Museumsaufzug kostet Millionen. Linke-Vertreter im Kulturausschuss Gladbeck sieht andere Möglichkeiten, die Millionen auszugeben.
Die Geschlossenheit, mit der sich die Mitglieder des Kulturausschusses über Parteigrenzen hinweg für einen Museumsaufzug stark machen, überrascht. Immerhin geht es doch um eine Summe, die nicht nur für finanziell schwache Städte wie Gladbeck einen Kraftakt darstellt – selbst, wenn alle Fördermöglichkeiten optimal ausgeschöpft werden können. Sicher, die Rechtslage ist aufgrund der UN-Behindertenrechtskonvention eindeutig: Menschen mit Handicap sollen nicht ausgegrenzt werden.
Aber es ist ja nicht so, dass diese Klientel in großen Gruppen das Museum ansteuert und partout nicht in die Ausstellungsräume käme. Zugegeben: Die langsamen Treppenlifte sind bestimmt nicht die modernsten. Sie können auch keineswegs das Prädikat „barrierefrei“ bekommen, da nur geschultes Museumspersonal die Technik bedienen kann. Aber, wie Müzeyyen Dreessen sagt: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“
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Das Argument des Linken-Vertreters Andreas Martin lässt sich nicht von der Hand weisen: Dieses Mega-Millionen-Vorhaben erreicht eine relativ kleine Zielgruppe. Die Stadtverwaltung sah bislang dringendere Aufgaben, beispielsweise im Schul- und Kita-Bereich. Auch wenn es sich um eine Investition in die Zukunft handeln mag: Vielleicht geht’s ja doch eine Nummer kleiner.