Gladbeck. Digitalisierung, Bildung, Freizeit sind die Themen, die die Kandidaten im Wahlbezirk 4 auf der Agenda haben. Es gibt noch weitere Schwerpunkte.
Zehn Parteien kämpfen bei der Kommunalwahl im September um den Einzug in den Rat der Stadt. Wir stellen in einer Serie die Kandidaten aus den 22 Wahlbezirken vor. Heute: Wahlbezirk 4 Mitte-West – Innenstadt.
Von den 3994 Einwohnern sind 2835 wahlberechtigt. Bei der Kommunalwahl 2014 wurde die SPD hier mit 38,4 Prozent der Stimmen stärkste Kraft, die CDU kam auf 28,4 Prozent. Die übrigen Ergebnisse: Die Linke 6,5 Prozent, Grüne 6,6 Prozent, BiG 2,5 Prozent, FDP 3,1 Prozent, GBL 1,2 Prozent, DKP 2,5 Prozent, Hartz IV 1,7 Prozent, UBP 3,5 Prozent, ABI 2,4 Prozent, Piraten 3,1 Prozent.
Verena Gigla kandidiert für die SPD
Für die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) kandidiert Verena Gigla, Marketingreferentin, Jahrgang 1983.
Sie steht nach eigener Aussage für „frische Ideen und neue Wege für eine lebendige Stadtmitte“. Die Gladbecker Stadtmitte sei nicht nur zentraler Treffpunkt aller Gladbecker, sondern auch Dreh- und Angelpunkt des kulturellen und schulischen Lebens. „Für das Zuhause der Wählerinnen und Wähler möchte ich mich einsetzen und ihre Stimme sein – mit frischen Ideen und ganzem Engagement. Sicherheit und Sauberkeit, Bildung und Schule, Freizeit und Kultur, Mobilität und Verkehr – die Themenfelder sind vielfältig. Mein Ziel aber ist eindeutig: eine lebenswerte Stadtmitte schaffen.“
Kathrin-Elisabeth Wischnewski kandidiert für die CDU
Kathrin-Elisabeth Wischnewski, Studentin, Jahrgang 1996, ist die Kandidatin der CDU (Christliche Demokratische Union Deutschlands).
Als Ziele nennt sie „ein gutes Zusammenleben der Generationen, aber auch Familienfreundlichkeit sowie eine lebenswerte Stadt“. Sie will Politik für junge Menschen in Gladbeck machen.
Rüdiger Jurkosek kandidiert für die Linken
Rüdiger Jurkosek, Diplom-Sozialarbeiter, Jahrgang 1958, geht für die Linke ins Rennen: „Soziale Gerechtigkeit ist mein Hauptanliegen. Kinder müssen wirksam vor Armut geschützt werden. Beschäftigte und Rentner sowie Erwerbslose verdienen Respekt, Würde und ein gutes Leben. Ich kämpfe dafür, dass in unserer Stadt niemand in die soziale Isolation gedrängt wird.“
Jurkosek will sich zudem für eine Wiederbelebung des Marktplatzes, für eine attraktive Innenstadt und eine Gesamtschule für den Gladbecker Süden einsetzen.
Franz Wegener kandidiert für die Grünen
Die Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) haben Franz Wegener, Historiker, Jahrgang 1965, nominiert.
Seine politischen Schwerpunkte sind Innenstadtentwicklung, Wirtschaft, Wohnen, Klima- und Tierschutz. „Für die Innenstadt wünsche ich mir persönlich eine gestaltete Glaswand, die den Marktplatz von der Wilhelmstraße abschirmt – wie beim Musée du quai Branly in Paris. Geschützt wird dahinter ein großer, ebenerdiger, kinderfreundlicher Springbrunnen mit Überraschungseffekt wie auf dem Alten Markt in Stralsund. Beides würde helfen, die Aufenthaltsqualität des Platzes nachhaltig zu steigern.“
Das sind die Kandidaten von FDP, BiG, ABI, DKP, GLB und AfD
Mustafa Ugur, Reiseverkehrskaufmann, Jahrgang 1974, möchte für die FDP (Freie Demokratische Partei) in den Rat der Stadt Gladbeck.
Als seinen politischen Schwerpunkt nennt er die Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Deshalb ist sein politisches Ziel, sollte er in den Rat der Stadt Gladbeck gewählt werden, der Erhalt der Vielfalt der mittelständischen Geschäfte in der Innenstadt.
Tanja Kubitza, Integrationshelferin, Jahrgang 1971, kandidiert für die BiG (Bürger in Gladbeck).
ABI (Alternative Bürger Initiative) hat Mic haela Lügger, nominiert: „Ich kandidiere, weil mir die (vor-) schulische Förderung von Kindern besonders am Herzen liegt.
Maik Jerlitschka, Angestellter, Jahrgang 1978, ist der Kandidat der DKP (Kommunistische Partei Deutschland). „Als aktiver Gewerkschafter ist mir auch die Stadt, in der ich lebe, wichtig. Gladbeck gehört laut Statistik mit zu den ärmsten Regionen. Viele Menschen gehen arbeiten und sind trotzdem arm. Zeitarbeitsverträge, prekäre Beschäftigung mit Niedriglöhnen sind Gründe dafür. Auch mit Mindestlohn ist man arm. Dagegen möchte ich gemeinsam mit anderen aktiv werden und bin es auch bereits.“
Als politische Ziele nennt er, neben vielen bundespolitischen Themen: „Öffentliche Aufträge der Stadt Gladbeck dürfen nur an Unternehmen vergeben werden, die Tariflöhne zahlen und die Ausbildungsquote von zehn Prozent erfüllen. Kostenlose Bildung für alle. Gleiche und kostenfreie Lehr- und Lernmittel für alle Kinder. Qualitativ hochwertige Ausstattung aller Schulen. Das Internet in Gladbeck ist schlecht. Es muss ausgebaut werden und vor allem für Schulkinder und Menschen in der Ausbildung kostenlos sein.“
Yasin Caglayan, Zerspanungstechniker, Jahrgang 1989, ist von der GLB (Gladbecker Bürger Liste) nominiert worden.
Die Afd (Alternative für Deutschland) schickt Andrea Löchner-Lange, Einzelhandelskauffrau, Jahrgang 1976, ins Rennen.
Informationen von den Parteien
Nicht alle Parteien, die bei der Kommunalwahl antreten, haben bisher Informationen zu ihren Kandidaten und Kandidatinnen geschickt.
Deshalb müssen wir uns in diesen Fällen auf Namen, Beruf und Alter beschränken, wie sie aus den amtlichen Bekanntmachungen der Stadt hervorgehen.