Gladbeck. Die Kreisverwaltung Recklinghausen reagiert auf steigende Coronavirus-Zahlen. Es kann zu längeren Bearbeitungszeiten kommen.

Das Corona-Virus hält Deutschland weiter in Schach. Die Zahlen der Neuinfektionen steigen auch im Kreis Recklinghausen an. Zwar sind sie noch weit von den Höchstzahlen im Frühjahr entfernt, dennoch sieht die Kreisverwaltung in den aktuellen Entwicklungen Handlungsbedarf. Das betrifft vor allem den Bereich der Kontaktnachverfolgung.

„Die Kontaktnachverfolgung ist einer der wichtigsten Schlüsselbereiche im Kampf gegen die Pandemie“. heißt es aus Recklinghausen. Nur durch die schnelle Ermittlung und Verfolgung von Kontaktpersonen sei es möglich, Infektionsketten zu unterbrechen. Das Team, das zwischenzeitlich aus rund 100 Personen bestand, wurde durch die zunächst positiven Entwicklungen reduziert und muss nun wieder verstärkt werden.

Gladbeck: Ratsuchende müssen eventuell mehr Zeit aufbringen

Dazu werden externe Kräfte, aber vor allem auch Verwaltungsmitarbeiter, eingesetzt. Letzteres hat erneut zur Folge, dass diese in anderen Verwaltungsbereichen fehlen. Zusätzlich sind außerdem mehr Mitarbeiter beim Infotelefon eingesetzt, das ein deutlich erhöhtes Anrufaufkommen stemmen muss. Dort gehen nicht nur Fragen von Bürgern ein, sondern auch die Rückmeldungen der Reiserückkehrer, die verpflichtet sind, sich beim Gesundheitsamt zu melden.

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Alle Bereiche der Kreisverwaltung sind weiter für die Bürger da, es kann aber zu einer Verringerung von angebotenen Terminen und längeren Bearbeitungszeiten kommen. Weiterhin gilt, dass der Besuch der Verwaltungsgebäude nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich ist.

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Landrat Cay Süberkrüb: „Besonders Reiserückkehrer stellen für das Gesundheitsamt aktuell eine große Herausforderung dar. Leider zeigt sich, dass mehrere Bürger das Virus aus dem Urlaub mit nach Hause gebracht haben.“ Eine weitere Problematik könne mit der Rückkehr zum Regelbetrieb in den Schulen und Kitas entstehen.

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Wegen steigender Zahlen wird nicht nur die Kontaktnachverfolgung und das Infotelefon personell gestärkt, auch der Krisenstab erhöht den Rhythmus seiner Sitzungen. „Bitte achten Sie auf sich und Ihre Mitmenschen. Halten Sie sich weiterhin an Hygieneregeln, Maskenpflicht und Mindestabstände“, appelliert Süberkrüb an die Solidarität der Bürger.

Außerdem wurde entschieden, dass die üblichen Wahlpartys zur Kommunalwahl am 13. und – im Falle einer Stichwahl – am 27. September im Großen Sitzungssaal entfallen. Mit Blick auf die Pandemie wird es keine Präsentation der Ergebnisse im Kreishaus geben, im Internet werden sie aber über die Website des Kreises zum Abruf veröffentlicht.