Gladbeck. Die Straße Am Nattkamp entstand in den 50er Jahren für den Siedlungsbau von Moltke-Kumpeln. Die Siedlungsstraße ist durch die A2 zweigeteilt.
Die rund 400 Meter lange Straße Am Nattkamp ist eine zweigeteilte: Die Autobahn A2 trennt sie in einen südlichen, seit vielen Jahrzehnten bebauten Siedlungsteil, und einen nördlichen Teil, der lange landwirtschaftlich, später gärtnerisch genutzt und erst in den 90er Jahren bebaut wurde. Noch heute steht der alte Kotten Gosepath auf dem Gelände, nach ihm wurde auch eine der zwei neuen Straßen benannt.
Die Straße Am Nattkamp entstand Anfang der 50er Jahre im Zuge des Siedlungsbaus für damalige Bergleute der Zeche Graf Moltke, die die Häuser in Eigenleistung hochzogen. Zu der Siedlergemeinschaft (Moltke 2) gehören auch die Häuser in dem angrenzenden Bereich der Helmutstraße. Den Namen erhielt die Straße, die südlich der A2 auch einen kleinen westlichen Abzweig hat, durch Ratsbeschluss im März 1953.
Nördlich der A2 war Am Nattkamp lange landwirtschaftliche geprägt
Nördlich der A2 war die Straße Am Nattbach lange ausschließlich ein Verbindungsweg über das Gelände von Bauer Gosepath (später Gärtnerei) zur Diepenbrockstraße. Erst in den 90er Jahren entstanden die Wohnquartiere auf dem alten Hofgelände rund um Rebhuhnweg und Gosepathweg - letzter benannt nach dem Hof. Einige wenige dieser neuen Siedlungshäuser entstanden direkt Am Nattkamp.
Der Name geht laut Stadtarchiv auf einen alten Flurnamen zurück. Wobei ein Kamp, erläutert Heimat-Experte Heinz Enxing, ein meist eingefriedeter Acker war. Da dieser Acker in der Nähe des Nattbaches lag, dürfte er "ein feuchter Kamp" gewesen sein. "Kamp", so Enxing weiter, komme in vielen Straßennamen vor - etwa Kampstraße, Bernskamp, Distelkamp oder Heidkamp. Auch Familiennamen trügen nicht selten ein "Kamp" in sich: Kampmann, Linnenkämper oder Kemper - oder in Verbindung mit dem Bachnamen ganz lokal: Nattkämper.
Der Nattbach gab dem Nattkamp seinen Namen
Der "Nattkamp" bezieht sich auf den Nattbach, "der" Bach in Butendorf, der in der Nähe vorbei fließt. Der Nattbach besitzt noch heute drei kleine Quellzuflüsse auf den Äckern in der Heege, schon auf buerschem Gebiet - nordöstlich der Wielandstraße. Zu Entwässerungszwecken wurde der Bach einst vertieft und begradigt, vor einigen Jahren renaturiert.
Nahe der Welheimer Straße (am Fuße der Mottbruchhalde) fließt er mit dem Wittringer Mühlenbach zusammen und mit ihm gemeinsam ein kurzes Stück weiter in die Boye.
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