Gladbeck. Gladbecks Bauern rechnen trotz anhaltender Trockenheit mit einer durchschnittlichen Ernte. Als erstes Getreide wird die Wintergerste gedroschen.
Auf den Gladbecker Feldern hat am Wochenende die Getreide-Ernte begonnen. Das trockene Wetter sorgte dafür, dass die Landwirte zum ersten Mal die Mähdrescher zum Einsatz brachten. Zunächst wird die Wintergerste eingefahren. Etwa eine Woche dauert diese Ernte. Die Landwirte rechnen, so Bernd Im Winkel, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsvereins, bei der Gerste mit einem durchschnittlichen Ergebnis.
„Es werden so etwa sieben bis siebeneinhalb Tonnen pro Hektar sein“, schätzt Im Winkel, leicht unterm Wert des Vorjahres. Im vergangenen (Dürre-)Jahr fuhren die Bauern immerhin etwa 8,8 Tonnen pro Hektar ein. Ende Juli folgt die Roggenernte, die eine gute Ernte zu werden verspreche, so Im Winkel, da der Roggen besser mit der Trockenheit zurecht komme. Anschließend steht noch die Weizenernte an - und da befürchtet der erfahrene Landwirt Schlimmes: „Der Weizen kommt am schlechtesten mit der Trockenheit klar.“ Entsprechend mitgenommen sähen die Pflanzen aus.
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Denn die Trockenheit sei größer, als es zuletzt den Anschein machte, so Im Winkel. Es habe geregnet, aber immer noch zu wenig. Oberflächlich sei es nass, wovon das Getreide augenblicklich profitiere. Aber in tieferen Bodenbereichen komme der Regen nicht an, da sei es pulvertrocken. „Der Wasserspiegel ist deutlich zu niedrig.“ Im vergangenen Winter habe es zu wenig geregnet, um die Dürre des Vorjahres auszugleichen. Und auch der April sei viel zu trocken gewesen.
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Grundsätzlich sind die Gladbecker Bauern derzeit aber zufrieden mit der laufenden Saison. Drei Grasschnitte seien bereits möglich gewesen, und stets sei durch einen neuen, kleinen Regenguss nach dem Schnitt das Gras wieder gut gekommen. Auch Mais und die Rüben tat der leichte Regen der letzten Wochen gut. „Die Pflanzen stehen gut da.“