Gladbeck. Die Stadt Gladbeck übernimmt mit Bottrop und Stadtwerke Gelsenkirchen die ELE-Mehrheit. Wegen der Konzernumgestaltung war die Aufstockung möglich.
Der Haupt- und Finanzausschuss stimmte in seiner Sitzung spätabends am Montag einer Erhöhung der kommunalen Anteile an der Emscher Lippe Energie GmbH (ELE) zu. Damit übernehmen die Städte Gladbeck, Bottrop und die Stadtwerke Gelsenkirchen als kommunale Gesellschafter paritätisch zusätzliche Geschäftsanteile von der Innogy SE und kommen auf insgesamt 50,1 Prozent. Der Kaufpreis beträgt für die Stadt Gladbeck 300.000 Euro.
Gladbeck: Mit der Konzernumstrukturierung änderten sich die Verhältnisse
Kämmerer Thorsten Bunte erläuterte, dass die drei kommunalen Gesellschafter bislang zu gleichen Teilen auf einen Anteil von insgesamt 49,9 Prozent gekommen seien. Mehrheitsgesellschafter mit rund 50,1 Prozent war die Innogy SE, zuvor RWE Deutschland.
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Bei einer Änderung der Beteiligungsverhältnisse – Klausel „Change of Control“ (CoC) – könne die Option gezogen werden, die Anteile aufzustocken. Dieser Fall ist mit der Konzernumstrukturierung eingetreten. Bunte: „Ich hätte mir diesen Wandel vor ein paar Jahren nicht vorstellen können.“
Doch der Fall ist eingetreten, „in dem Moment, als es RWE Deutschland nicht mehr gab“. Bei der Innogy SE handelt es sich um eine von RWE gegründete EON-Tochtergesellschaft. Die CoC-Klausel sei vertraglich eingebaut worden, um bei einer Konzernumgestaltung unerwünschten Schritten entgegentreten zu können. Es habe die Frage im Raum gestanden: „Wie wollen wir mit unserem verbrieften Mittel umgehen?“ Es fiel die Entscheidung: „Wir setzen uns vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz.“ Sprich: Die kommunalen Gesellschafter übernehmen die Mehrheit an der ELE.