Gladbeck. Die Corona-Krise stellt berufstätige Eltern zunehmend vor Probleme. Das wollen SPD und Grüne in Gladbeck im nächsten Fachausschuss diskutieren.

Über Hilfen für Eltern bei der Kinderbetreuung während der Corona-Krise möchten SPD und Grüne im nächsten Jugendhilfeausschuss reden. Sie haben beantragt, diesen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen.

Die Herausforderung: Kinderbetreuung und Arbeit unter einen Hut zu bringen

„Seit gut acht Wochen haben die Kindergärten in Gladbeck zur Eindämmung der Corona-Pandemie geschlossen und bieten nur noch eine Notbetreuung für Kinder an, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen tätig oder alleinerziehend sind“, heißt es in der Begründung des Antrages. Insbesondere für berufstätige Eltern stelle es seitdem eine große Herausforderung dar, Arbeit und Kinderbetreuung parallel sicher zu stellen. Oft mussten Eltern Jahresurlaub aufbrauchen oder Überstunden abbauen, um sich um ihre Kinder zu kümmern.

Nachdem nun schrittweise Lockerungen durchgeführt werden und auch Kindergärten ihre Betreuungsangebote wieder ausweiten , hätten Familien Hoffnung auf eine lang ersehnte Entlastung. „Diese Hoffnung wird aber durch Urlaubsregelungen für die Einrichtungen, die noch vor Corona-Zeiten festgelegt wurden und die Aussicht, dass es erst ab 1. September eine eingeschränkte Regelbetreuung geben wird, getrübt“, erklären die Fraktionsvorsitzenden Simone Steffens (Grüne) und Michael Hübner (SPD). So stünden nicht nur mit den Schulferien ab Ende Juni in vielen Kindergärten mehrwöchige Betreuungspausen an, sondern ergebe sich für viele Eltern in nicht systemrelevanten Berufen die Frage, wie sie die Betreuung ihrer kleinen Kinder im Sommer gewährleisten können.

SPD und Grüne haben mehrere Fragen an die Verwaltung

Vor diesem Hintergrund bitten SPD und Grüne die Verwaltung um die Beantwortung einiger Fragen: Wie haben sich die Betreuungszahlen in den Gladbecker Kitas unter Einschluss der Kindertagesbetreuung in den vergangenen Monaten entwickelt? Ist es zu Betreuungsengpässen gekommen? Und: Wie haben die Einrichtungen auf die schwierigen Fragen der Kontaktbeschränkungen mit kleinen Kindern reagiert? Dargestellt werden soll die Situation bei allen Kita-Trägern. Und auch über die Hygiene-Situation in den Kitas wollen SPD und Grüne in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses reden.