Gladbeck. Fraktionschefin Simone Steffens kritisiert die Verschiebung der Anbindung nach Recklinghausen. Grüne begrüßen Gesprächsangebot von Abellio.

Auch die Gladbecker Grünen bedauern den verschobenen Start der S 9 des lang geplanten Abzweigs in Richtung Recklinghausen. „Seit Jahrzehnten setzen wir Grüne uns für eine Reaktivierung der alten Hertener Bahn und damit einer Eisenbahnanbindung nach Recklinghausen ein“, schreibt Grünen-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Simone Steffens in einer Stellungnahme.

Und weiter: „Wir hatten uns sehr auf die Umsetzung gefreut, die endlich eine deutliche Verbesserung des Angebots im öffentlichen Nahverkehr bedeutet hätte.“ Für Pendler in die Kreisstadt wäre eine solche Verbindung ein deutlicher Fahrzeitgewinn, so die Politikerin zur Diskussion um die Abellio-Absage.

Grüne: S-9-Verschiebung ist eine Zumutung für die Bürger

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Das „Versagen der Abellio Rail“, die den Zuschlag für den Betrieb auf der Strecke vom Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) erhalten hatte, sei „eine Zumutung für die Nutzer des ÖPNV“ und schade dem Image des Nahverkehrs, schreibt Steffens. In einem Brief an Abellio und den VRR kritisiert Ratsfraktionschefin, dass die S 9 Richtung Recklinghausen nun erst später an den Start geht.

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Für die genannten aktuellen Gründe von Abellio – Personalmangel und die Auswirkungen der Corona-Pandemie - zeigen die Grünen Verständnis, erwarten aber, „dass die Anbindung an unsere Kreisstadt Recklinghausen so schnell wir möglich erfolgt!“, so Steffens, die ein Angebot des holländischen Eisenbahn-Unternehmens, zu einem Gespräch nach Gladbeck zu kommen, begrüßt. Zur Kenntnis nehmen die Grünen, dass der VRR das Unternehmen abgemahnt und ihm eine Frist zur Realisierung des S-9-Projekts für den 15. September gesetzt hat.