Gladbeck. Eine Bewohnerin des Brune-Zentrums, die positiv auf das Coronavirus getestet worden war, ist gestorben. Das sagt die Awo als Träger des Heims.
Jetzt gibt es auch ein Corona-Todesopfer im Elisabeth-Brune-Zentrum. Eine Bewohnerin der Senioreneinrichtung in Rentfort-Nord, bis dahin kein Verdachtsfall und ohne Symptome, musste am Mittwoch mit Atemnot ins Krankenhaus gebracht werden und ist dort Donnerstagnacht gestorben.
Anfang April war eine erste Heimbewohnerin positiv auf das Corona-Virus getestet worden
Das teilte Katrin Mormann, Sprecherin des Awo-Bezirks Westliches Westfalen, mit und sagt: „Das ist für uns alle ein großer Schock. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen.“Anfang April war eine erste Heimbewohnerin positiv auf das Corona-Virus getestet worden, eine weitere wenige Tage später. Der gesamte Wohnbereich, in dem sie leben, wurde daraufhin sofort unter Quarantäne gestellt, sechs Betroffene sind immer noch isoliert.
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Eine Pflegerin, die im Quarantänebereich arbeitet, ist ebenfalls infiziert. Sie hatte sich vorsorglich testen lassen, mit positivem Ergebnis, und befindet sich jetzt in häuslicher Quarantäne. Die Testergebnisse weiterer 17 Pflegepersonen aus dem isolierten Bereich stehen noch aus. „Auch der Wohnbereich, in dem die jetzt Verstorbene lebte, soll auf Druck der Einrichtungsleitung und durch Unterstützung der Stadt Gladbeck zeitnah komplett getestet werden“, berichtet Katrin Mormann.
In der Senioreneinrichtung haben die Pandemie und ihre Folgen das Leben deutlich verändert
In der Senioreneinrichtung haben die Pandemie und ihre Folgen das Leben deutlich verändert. Die Menschen im Quarantänebereich dürfen ihre Zimmer nicht verlassen. Auf den anderen Stationen essen die Bewohner zwar noch gemeinsam, aber mit zwei Metern Abstand zueinander.
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Gemeinschaftsveranstaltungen sind gestrichen. Mormann: „Betreuungsassistenten unternehmen mit Bewohnern kleine Spaziergänge und sorgen für Aktivitäten in Eins-zu-eins-Betreuung. Es ist uns wichtig, die Menschen jetzt nicht allein zu lassen.“Wichtig sei auch, die Bewohner von Senioreneinrichtungen zu schützen: „Deshalb fordern wir weiterhin, das Besuchsverbot nicht zu lockern, auch wenn es allen Beteiligten sehr schwerfällt. Und wir brauchen viel mehr Tests.“