Gladbeck. Die meisten Gladbecker halten sich an die Beschränkungen. Wenn, dann werden junge Leute unter 30 Jahren abgemahnt. Der KOD ist ständig unterwegs.
Seit vier Wochen achten die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdiensts (KOD) Jörg Friesen und Dennis Wlost bei ihrer Streife durch Parks, die Innenstadt und an Hotspots wie dem Hochhaus an der Steinstraße darauf, dass sich die Gladbecker an die Kontaktbeschränkungen halten. Am Samstag mussten sie angesichts des durchwachsenen Wetters keine Treffen mehrerer Menschen auflösen oder Bürger, die in den Parkanlagen der Stadt grillen wollen, belehren. Insgesamt zeigen sich die Gladbecker diszipliniert, so die Ordnungshüter.
Viele Bürger zeigen Verständnis für die Maßnahmen und halten die gebotenen Sicherheitsabstände ein, Aggressivität beobachten sie nicht, berichtet Friesen die Eindrücke der täglichen Streifenfahrten durch Gladbeck. „Ab und zu treffen wir aber auch auf vor allem jugendliche Gruppen, die sich zum Beispiel im Park versammeln. Wenn wir dann auf sie zugehen, flüchten die Jugendlichen schnell in alle Himmelsrichtungen“, so der KOD-Mitarbeiter weiter.
Die Ordnungshüter haben in Corona-Zeiten mehr zu tun
Momentan mahne der Ordnungsdienst vor allem junge Leute unter 30 Jahren ab. „Die Meisten sind sich dem Ernst der Lage bewusst, ein paar Ausreißer gibt es aber immer“, gibt Wlost zu und betont ergänzend: „Insgesamt läuft es aber ganz gut in Gladbeck.“ So auch an diesem Samstag. Im Nordpark und in Wittringen finden die Kollegen keine Verstöße gegen Corona-bedingte Auflagen. Zugegeben: Regenschauer wecken nicht gerade die Lust auf ein Grillfest im Freien, aber auch die verbliebenen Spaziergänger und Jogger halten sich an den gebotenen Mindestabstand.
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Während andere Arbeitnehmer wegen des Coronavirus‘ ihre Arbeitszeiten drosseln müssen, haben die Ordnungshüter eher mehr zu tun. Über eine Hotline können Bürger auf Missstände hinweisen, zurzeit rufen dort auch viele Personen an, die Verstöße gegen das Kontaktverbot melden. Zudem kontaktiere die Polizei den KOD jetzt häufiger, so Wlost. „Momentan haben wir etwa das Drei- bis Vierfache an Anrufen und Meldungen, die ja auch alle überprüft werden müssen“, erklärt er.
40 städtische Angestellte unterstützen das KOD-Team
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Um die umfassenden Kontrollen auf öffentlichen Plätzen, Sportanlagen oder in der Innenstadt neben den täglichen Aufgaben zu bewältigen, werden die zehn KOD-Mitarbeiter von städtischen Angestellten unterstützt, deren Arbeit wegen der Corona-Krise ruhen muss. Unter den 40 Helfern, die in den Parkanlagen oder auf Spielplätzen an auffälligen Warnwesten zu erkennen sind, schauen auch Jutta Lampertz und Anita Kensy nach dem Rechten.
Die Mitarbeiterinnen der Stadthalle patrouillieren per Rad im Wittringer Wald: „Bei gutem Wetter ist auch viel los, die meisten Leute halten sich aber an die neuen Kontaktregeln. Wenn man nochmal an den Mindestabstand erinnern muss, zeigt sich ein Großteil auch einsichtig“, berichtete Lampertz. „Mehr als aufklären und an die Vernunft appellieren können wir in dem Moment auch nicht machen. In unklaren Fällen rufen wir dann den KOD zur Unterstützung“, erklärte Kollegin Kensy die neue Aufgabe.
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Mehr Menschen unterwegs
Bei gutem Wetter und wenn andere Ausflugsziele geschlossen sind, zieht es die Gladbecker in die Parkanlagen. „In den letzten Tagen war es in Wittringen unter der Woche so voll wie sonst am Wochenende“, berichtet KOD-Mitarbeiter Dennis Wlost.
Aktuelle Zahlen zu Verstößen gegen die Beschränkungen tragen die Mitarbeiter des Ordnungsamts, des KOD und die zusätzlichen Kontrolleure jeden Montag zusammen, um sich ein Bild der aktuellen Entwicklungen zu machen.