Gladbeck. Das DRK Gladbeck richtet ab Dienstag für drei Tage in der Stadthalle ein Blutspendezentrum ein. Auch Menschen aus Nachbarstädten sind aufgerufen.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) richtet nach Ostern in der Stadthalle für drei Tage ein Blutspendezentrum ein. Am Dienstag, 14. April, Mittwoch, 15. April, sowie am Donnerstag, 16. April, können Menschen dort jeweils in der Zeit von 14 bis 19 Uhr ihr Blut spenden. Das wird auch in Zeiten der Corona-Krise dringend gebraucht.

„Auch wenn derzeit Operationen zurückgestellt werden, sind viele Erkrankte auf Blutpräparate angewiesen“, sagt DRK-Chef Wilhelm Walter. Viele Menschen erhalten ihr Leben lang Präparate, die aus Spenderblut gewonnen werden. Menschen mit Tumorerkrankungen etwa, die in einer Chemo- oder Strahlentherapie sind, sind auf die kontinuierliche Gabe von Blutpräparaten angewiesen, um die Nebenwirkungen dieser Therapien zu überstehen.

Das DRK rechnet mit rund 600 Besuchern

Da die Blutspendezahlen aufgrund des Kontaktverbots jedoch eingebrochen waren, entschied sich das DRK Gladbeck zur Einrichtung des Zentrums. „Wir wollen die Aktion über drei Tage strecken, um den Bedarf zu decken“, so Walter. Er rechne mit mindestens 600 Spendewilligen. Auch aus den Nachbarstädten Gelsenkirchen, Bottrop und Dorsten sind Menschen eingeladen. Das DRK in diesen Städten bietet derzeit nämlich keine Blutspenden an. „In Bottrop gibt es keine Möglichkeit, da geeignete Räume fehlen, in Gelsenkirchen sind die Helfer stark bei Corona-Abstrichen eingebunden, und in Dorsten fehlen ebenfalls Räume und junge Helfer“, erklärt Walter den gemeinsamen Ansatz.

Spender können kostenlos Parken

Für die Teilnehmer wird es nach der Blutspende keinen Imbiss geben, wie sonst üblich. Die Spender erhalten stattdessen ein Lunchpaket, das ihnen beim Verlassen der Stadthalle ausgegeben wird.

Kostenloses Parken wird es weiterhin für die Blutspender in der Tiefgarage der Stadt geben. Der Zugang zur Stadthalle erfolgt aus Sicherheitsgründen nur über den Haupteingang, so das Deutsche Rote Kreuz.

Schulen oder Turnhallen seien wegen mangelnden Platzes derzeit für Blutspendeaktionen nicht geeignet. Die Stadthalle sei hingegen der ideale Platz: „Sie wird im Moment nicht genutzt, ist riesig groß und es gibt ausreichend Parkplätze.“ Das DRK habe von der Stadt Gladbeck bei seinem Vorhaben Unterstützung bekommen, sie stellt die Stadthalle zur Verfügung.

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Jedem Besucher wird vor der Anmeldung die Körpertemperatur gemessen. Wer eine erhöhte Temperatur hat (über 37,5 Grad) muss die Stadthalle sofort wieder verlassen. Auch wer sich in den vergangenen vier Wochen im Ausland aufgehalten hat, darf nicht zur Blutspende kommen. Einen Corona-Schnelltest sowie eine Blutuntersuchung speziell auf das Virus wird es hingegen nicht geben. „Das ist auch nicht vorgeschrieben“, sagt Walter. Das Blut werde wie sonst auch üblich auf verschiedene Krankheiten untersucht.

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Es wird möglichst wenig Personal eingesetzt

Um den nötigen Sicherheitsabstand in der Stadthalle zu gewährleisten, wird möglichst wenig Personal an den drei Tagen eingesetzt. Fünf Helfer des DRK sowie zehn Mitarbeiter des Blutspendedienstes werden vor Ort sein. „Wir werden aus Rücksicht auf unsere Helfer nur junge Menschen einsetzen, sie sind zudem vorab auf Corona getestet worden“, sagt der DRK-Chef. Die Mitarbeiter sind mit Mund-Nasen-Schutz sowie zusätzlichen Gesichtsschilden ausgestattet.

DRK-Chef Wilhelm Walter organisiert die Aktion in der Stadthalle nicht nur für Gladbecker, sondern auch für Menschen aus Bottrop, Dorsten und Gelsenkirchen.
DRK-Chef Wilhelm Walter organisiert die Aktion in der Stadthalle nicht nur für Gladbecker, sondern auch für Menschen aus Bottrop, Dorsten und Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Wenn es gut laufe, und genügend Menschen kommen, die ihr Blut spenden wollen, soll die dreitägige Aktion wiederholt werden. „In der Corona-Zeit würden wir sie gerne alle vier Wochen durchführen.“