Gladbeck. Das Stadtoberhaupt hält die angekündigte Stellenstreichung im Krankenhaus in Corona-Zeiten für nicht vermittelbar. Protest aus dem Rathaus.

Bürgermeister Ulrich Roland hat in einer Stellungnahme die Entscheidung der Geschäftsführung der Augustinus Gelsenkirchen GmbH im Klinikverbund KKEL, zu dem u.a. das Gladbecker St.-Barbara-Hospital gehört, 100 Stellen zu streichen, kritisiert. „Das Signal ist unverständlich!”, so Roland, der aus den Medien von der Entscheidung erfahren hat.

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Die aktuelle Situation erfordere „im Gegenteil“ ein umfangreiches medizinisch-hygienisches Angebot. Der Bürgermeister wörtlich: „Mitten in der schwersten Gesundheitskrise unseres Landes ausgerechnet in den Bereichen Hygiene und Labor massiv Stellen abzubauen, führt zu einer zusätzlichen Verunsicherung der Bevölkerung, die gerade jetzt auf eine gut funktionierende Gesundheitsversorgung vertrauen muss.“ Im Übrigen, so der Bürgermeister, müssten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gladbeck in diesem Jahr 1,3 Millionen Euro über die Krankenhausumlage für den Erhalt der Krankenhausversorgung aufbringen, so der Bürgermeister.

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Bürgermeister richtet Appell an die Geschäftsführung von St. Augustinus

Die Verantwortlichen aus Stadt und Kreis träfen sich zurzeit täglich in Krisenstäben, um die Bevölkerung „so gut es irgendwie geht“, vor den Folgen der Corona-Pandemie zu schützen. Roland: „Dass in dieser Zeit völlig überraschend die Streichung von 100 Stellen in sensiblen Bereichen der öffentlichen Gesundheitsversorgung verkündet wird, ist nicht zu vermitteln.” Der Bürgermeister bittet daher die Geschäftsführung der Augustinus Gelsenkirchen GmbH, die angekündigten Stellenstreichungen in der aktuelle Krisensituation nicht weiter zu verfolgen.

Die St. Augustinus GmbH hatte am Donnerstag mitgeteilt, im Klinkverbund KKEL (mit dem Barbara-Hospital) aus Restrukturierungsgründen 100 Stellen in den Bereichen IT, Labor, Hygiene und Speiseversorgung zu streichen. Die Mitarbeiter sollen bereits zum 1. April frei gestellt werden. Der Klinikbetreiber will Synergien nutzen, um Kosten zu sparen.

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