Gladbeck. Neben dem Programm „Mein Körper gehört mir“ für Grundschüler gibt’s nun auch eine Aktion für Vorschulkids. 21 Aufführungen sind in Kitas geplant.
Der Kinderschutzbund Gladbeck erweitert in Kooperation mit der Stadt seine Präventionsarbeit vor sexuellen Missbrauch an Kindern: Neben dem Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir!“ (seit über 20 Jahren in Gladbeck für Grundschulkinder) bietet der Kinderschutzbund nun auch „Die große Nein-Tonne“ für Vorschulkinder im Kindergarten an. Insgesamt werden in diesem Jahr 21 Kindergärten mit etwa 400 Kindern das Präventionstheater sehen.
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Der Kinderschutzbund will mit dieser Präventionsarbeit Vorschulkinder frühzeitig stärken und vor sexueller Gewalt schützen. 2018 hatte die Organisation erstmalig in Gladbeck das Projekt „Die große Nein-Tonne“ ins Leben gerufen. In dem Präventionsprogramm gegen sexuellen Missbrauch geht es um zwei Figuren auf Entdeckungsreise, die alles in die große Nein-Tonne schmeißen, was sie als Grund für ein „Nein-Gefühl“ nicht hinnehmen können.
Das kindliche Selbstbewusstsein soll mit dem Projekt gestärkt werden
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Hier wird, so der Kinderschutzbund, mit der professioneller Hilfe durch die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück Vorschulkindern gezeigt, dass auch Nein gesagt werden darf. Eine Erziehungshaltung, die das kindliche Selbstbewusstsein stärkt und die Selbstbestimmung über den eigenen Körper schult, ist laut Kinderschutzbund die Basis jeder Präventionsarbeit. Das Projekt wird nun vom Kinderschutzbund in Kooperation mit der Stadt und den freien Trägern der Kindergärten weitergeführt. „Die große Nein-Tonne“ wird finanziert durch die Familienzentren.
Die Auftaktveranstaltung im Familienzentrum Oase fand bei den Eltern und Multiplikatoren viel Anklang. Nadine Wieschollek, Diplom-Pädagogin und Leiterin des Projekts beim Kinderschutzbund: „Im Mittelpunkt der präventiven Erziehung steht die Stärkung der Kinder. Die Kinder dabei zu unterstützen, sie selbst zu sein, sollte unser Ziel sein.“