Gladbeck / Kreis Recklinghausen. Die Polizei durchsuchte 20 Shisha- Bars und Cafés im Kreis Recklinghausen. In Gladbeck ist ein solcher Einsatz bereits vor einem Jahr erfolgt.

Am Freitagabend sind bei einer Großrazzia insgesamt 20 Shisha-Bars und Cafés im Kreis Recklinghausen kontrolliert worden. An den Kontrollen mit der Polizei waren zum Teil das Hauptzollamt Dortmund und Mitarbeiter der Städte beteiligt. Mit dieser weiteren gemeinsamen Aktion führen die beteiligten Behörden die Bekämpfung der Clankriminalität fort.

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Die Durchsuchungen erfolgten in den Städten Bottrop, Dorsten, Waltrop, Recklinghausen, Herten und Marl. Neben Verstößen gegen gaststättenrechtliche Bestimmungen, Steuerbestimmungen, Jugendschutzverordnungen, Vorschriften des Betäubungsmittelgesetzes und der Verkehrsordnung liefern solche Kontrollen Erkenntnisse über Personen. „Der Fokus liegt dabei auf kriminellen Mitgliedern von sogenannten Familienclans, die Straftaten begehen und ganze Straßenzüge für sich beanspruchen“, so Ramona Hörst von der Pressestelle der Kreispolizei. Denn Shisha-Bars und andere Lokalitäten könnten eine Kommunikations- und Rückzugsebene für Personen bieten, „die aktuell im besonderen Fokus der Polizei stehen“.

Die Ausbreitung von Organisierter Kriminalität soll bereits im Ansatz bekämpft werden

Ziel sei es, durch Polizeimaßnahmen eine mögliche Ausbreitung von Organisierter Kriminalität und Verfestigung von kriminellen Strukturen bereits im Ansatz zu bekämpfen. Dazu nutzten die beteiligten Behörden alle rechtlichen Möglichkeiten konsequent „und bündeln alle Kräfte, um die „abgeschotteten Bereiche“ zu erhellen“.

Über 250 Personen wurden bei dem Großeinsatz überprüft. Ein verbotenes Messer konnte sichergestellt werden, der Besitzer erhält eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Eine Strafanzeige wegen der Fälschung eines Steuersiegels wurde geschrieben. Insgesamt stellte das Hauptzollamt 34 Kilogramm unversteuerten Shisha-Tabak sicher. In einem Betrieb fanden die Beamten 39 Päckchen mit Tabletten, die noch überprüft werden müssen. „Weiter haben sich in 17 Fällen Personen ordnungswidrig verhalten“, so die Bilanz Polizei.