Die Kirche gehört nun den Grubenhelden. Ein guter Deal, von dem Gladbeck, die Katholiken in Ellinghorst und auch das Modelabel profitieren.
Die Grubenhelden ziehen ein in die aufgegebene Ellinghorster Kirche – das ist ein guter Deal für alle Beteiligten. Für die Stadt Gladbeck, die katholische Gemeinde in Ellinghorst und das Modelabel.
Das Start-up-Unternehmen von Matthias Bohm, dessen (geschäftstüchtiges) Herz für den Bergbau und das Ruhrgebiet schlägt, ist auf Wachstumskurs. Dass es langsam eng wird mit dem Platz über dem „Freiraum“-Store an der Maria-Theresien-Straße, das hat Bohm rechtzeitig signalisiert. Und die Zuständigen bei der Stadtverwaltung haben zum Glück hingehört und reagiert. Es wäre fatal gewesen, das Risiko einzugehen, die Grubenhelden in eine andere Stadt abwandern zu lassen. Das Start-up ist nämlich gut fürs Image der Stadt!
Mit der Propsteipfarrei und Bohm hat die städtische Wirtschaftsförderung die richtigen Partner an den Verhandlungstisch gebracht. Denn auch die Katholiken in Ellinghorst profitieren von der gefundenen Lösung. Schließlich lautet das klare Signal: Der Raum für ein aktives Gemeindeleben bleibt auf jeden Fall erhalten. Das ist gut, vor allem auch für die Pfadfinder, die sich so für ihre Kirche eingesetzt haben.
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Zufrieden sein kann aber auch Matthias Bohm. Eine Kirche, die innen einem Bergbaustollen nachempfunden ist – was hätte ihm Besseres passieren können? Und das auch noch gleich vor seiner Haustür. Für Lager und Logistik will der Grubenhelden-Chef die 700 Quadratmeter nutzen. Wer Bohm ein wenig kennt, der ahnt, dass es dabei aber garantiert nicht bleiben wird! Da ist das Potential, das die Kirche bietet, noch lange nicht ausgeschöpft.
Als St. Elisabeth 2010 aufgegeben wurde, war das sehr bitter für die kleine, aber aktive Gemeinde in Ellinghorst. Der Kampf um den Erhalt der Kirche verlief dementsprechend heftig. Und wie Propst Müller nun, zehn Jahre später auch zugibt, hätte man anders mit der Trauer der Gemeinde umgehen müssen. Nun steht fest, das Kirchengebäude bleibt erhalten, wenn dort auch keine Gottesdienste mehr stattfinden werden. Aber der neue Eigentümer wird garantiert pfleglich mit dem Gebäude umgehen – und er freut sich auf eine gute Nachbarschaft mit der Gemeinde. In diesem Sinne: Glück auf!