Gladbeck. Die Gebührensätze für Entwässerung, Straßenreinigung und Mülltonne ändern sich 2020. Gute Nachricht: Nicht alles wird für die Bürger teurer.

Alle Jahre wieder werden die Gebührensätze für Entwässerung, Straßenreinigung und Abfallentsorgung in Gladbeck den Kostenbedarfen angepasst. Das gilt auch für das Jahr 2020. Die gute Nachricht vorneweg: Nicht alles wird für die Bürger teurer.

Entwässerungsgebühr

Für die Stadtentwässerung hat die Verwaltung für 2020 – nach Abzug der Erlöse und des Stadtanteils für die Entwässerung der öffentlichen Verkehrsflächen – einen Gebührenbedarf von 15,4 Millionen Euro veranschlagt. Das sind rund 300.000 Euro mehr als im Vorjahr. Den Großteil der Kosten (55 Prozent) macht die Erhöhung der Zahlungen für die Emschergenossenschaft aus, die den Umbau des Kanalnetzes (Emschersystem) weiter vorantreibt. Die Beiträge und Umlagen belaufen sich hier auf allein 8,6 Millionen Euro, das bedeutet im Vergleich zu 2019 ein Plus von 400.000 Euro. Leichte Gebührenstabilisierung kann noch durch den Einsatz von Überschüssen aus dem Jahr 2018 (200.000 Euro) erfolgen.

Bürger haben weniger Wasser verbraucht

Die Schmutzwassergebühr wird auf Grundlage der Frischwassermenge berechnet, die vom Wasserwerk für das jeweils vorletzte Kalenderjahr ermittelt wurde. Insgesamt haben die Gladbecker mit vier Millionen Kubikmetern, die für 2020 berechnet werden, 110.000 Kubikmeter Frischwasser weniger verbraucht.

Während für das Jahr 2019 (berechnete Frischwassermenge des Jahres 2017) in Gladbeck pro Einwohner 52,8 Kubikmeter Frischwasser durchschnittlich verbraucht wurden, liegt diese Menge im Jahr 2020 (Frischwassermenge des Jahres 2018) bei 51,3 Kubikmetern pro Einwohner.

Letztlich erfolgt für 2020 eine Erhöhung der Schmutzwassergebühr um 13 Cent pro Kubikmeter Abwasser für den so 2,69 Euro zu zahlen sind (zuvor 2,56 Euro). Die Niederschlagswassergebühr wird um zwei Cent pro Quadratmeter bebauter/ befestigter Grundstücksfläche von bisher 1,02 auf 1,04 Euro erhöht. Für die Klärschlammentsorgung privater Grundstücksentwässerungsanlagen sind 80,19 Euro (zuvor 79,79 Euro) zu zahlen.

Restmüllentsorgung

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Die für das Jahr 2020 erstellte Kalkulation zur „Abfallentsorgung“ ergibt einen Bedarf von 8,94 Millionen Euro und weist somit im Vergleich zum laufenden Jahr (8,45 Millionen) einen höheren Gebührenbedarf von 5,76 Prozent auf. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die Restabfallmenge auf 17.600 Tonnen (zuvor 17.250 Tonnen) erhöht, der Sperrmüll leicht auf 2700 Tonnen (2600 Tonnen) zunimmt, der Bioabfall sich aber etwas reduziert auf 3900 Tonnen (4000 Tonnen).

Unterm Strich bedeutet dies, dass im neuen Jahr für die 60 Liter Tonne bei wöchentlicher Abfuhr 197,66 Euro (zuvor 187,70) zu zahlen ist. Für die in Gladbeck am häufigsten genutzte 80 Liter Tonne beläuft sich die Jahresgebühr auf 260,49 Euro (247,51 Euro), das ist eine monatliche Mehrbelastung von 1,08 Euro. Für 120 Liter Abfallbehälter werden künftig 386,15 Euro berechnet (367,12).

Straßenreinigung

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Gute Nachricht: Die zugrunde gelegte Gebührenberechnung 2020 für die allgemeine Straßenreinigung und die Innenstadtreinigung erlaubt eine Senkung der Gebührensätze. Zwar lägen die zu deckenden Kosten laut der Planung für das kommende Jahr mit 2,14 Millionen Euro geringfügig höher als 2019 (2,13 Millionen, entspricht plus 0,8 Prozent), so die Verwaltung. Die Kosten für die Straßenreinigung 2018 seien aber geringer ausgefallen, als erwartet, so dass 99.000 Euro Ausgleichsrücklage zur Verfügung stehen.

Bei der Entwicklung der Tarife spielen die unterschiedlichen Kosten der Reinigungsvarianten „Innenstadtreinigung“ und „Reinigung im Außenbereich“ eine Rolle. Dabei zeige sich eine kontinuierliche Verschiebung zu Lasten der arbeitsintensiveren und eher kleinteiligen Innenstadtreinigung gegenüber der Straßenreinigung „am laufenden Meter“, so die Verwaltung. Dementsprechend muss im Bereich von Innenstadtimmobilien künftig 7,99 Euro (zuvor 8 Euro) je laufendem Frontmeter und für Immobilien an Straßen außerhalb der Innenstadt 3,44 Euro (3,61 Euro) für die Straßenreinigung gezahlt werden.