Gladbeck. Die Politik sah sich auf der Baustelle auf der Marathonbahn um. Die Stadt ist mit dem Bauverlauf zufrieden. Das Projekt liegt voll im Zeitplan.
Die Kanalbauarbeiten in Wittringen unterhalb der Marathonbahn nahe der Gildenstraße gehen zügig voran und liegen voll im Zeitplan. Das erfuhr der Bau- und Planungsausschuss, der sich vor Ort über den Baufortschritt informierte. Gut ein Drittel der Baustrecke zwischen Wittringer Mühlenbach (hinter dem Freibad) bis hinauf zum Spielplatz Gildenstraße sei bereits geschafft.
Die Arbeiten verlaufen von Süd nach Nord und begannen mit der Einmündung des Regenwasserkanals in den Mühlenbach. In dieser Woche werde bereits mit dem Abzweig Richtung Ehrenmal in Höhe der Harsewinkelstraße begonnen, so Frank Restemeyer, Abwasserexperte und Abteilungsleiter im Ingenieuramt. Über den Abzweig sollen die Wittringer Teiche – begonnen mit dem Ehrenmalteich – mit zusätzlichem (Regen-)Wasser versorgt werden.
Die Baustelle läuft noch bis zum kommenden Sommer
Bis zum kommenden Sommer baut die Stadt hier am Nordostrand des Wittringer Waldes den Anschluss für das Schmutz- und Regenwasser, das aus weiten Teilen des Jovyplatzviertels stammt und bereits bis zur Gildenstraße getrennt erfasst wird, um es künftig ebenso getrennt in den unter der Marathonbahn liegenden Großraum-Abwasserkanal der Emschergenossenschaft und in den renaturierten Wittringer Mühlenbach zu leiten. Restemeyer sprach von einer Herausforderung, das Kanalprojekt umzusetzen. Eine Spezialfirma aus dem Süddeutschen sorge für die zügige Umsetzung.
Auch interessant
Der Regenwasserkanal, der unter die Marathonbahn gebaut wird, hat einen Durchmesser von zwei Metern – die Politiker konnten ihn bei ihrem Ortstermin durchschreiten. Er dient künftig über eine Länge von gut 300 Metern auch als Stauraum für Wassermengen, die etwa bei Starkregen anfallen – anstelle eines riesigen unterirdischen Regenrückhaltebeckens. Der Stauraumkanal kann rund 1000 Kubikmeter Wasser aufnehmen.
Der Regenkanal wird rund 500 Meter lang und ist gleichzeitig Wasserstauraum
Der knapp 500 Meter lange Regenkanal wird in Fünf-Meter-Stücken in gut fünf Metern Tiefe verbaut. Alle Teilstücke des Kanals mit einer Wandstärke von 20 Zentimetern, die in einem Betonwerk in Leipzig hergestellt werden, sind sämtlich Maßanfertigungen für Gladbeck und werden einzeln vom Ingenieuramt abgenommen, so Restmeyer. Jedes Teilstück wiegt sieben Tonnen.
Auch interessant
Der Abwasserkanal hat im Vergleich nur einen Durchmesser von einem Meter und wird knapp 400 Meter lang. Auch dieser Kanal wird mit Fünf-Meter-Teilen gebaut, die etwa 3,5 Tonnen schwer sind in einer Tiefe von ebenfalls knapp fünf Metern Tiefe verlegt werden. 275 Meter liegt er genau neben dem Stauraumkanal. Die Investitionssumme beträgt insgesamt rund 4 Millionen Euro.
Auch interessant