Gladbeck. Mit der Putzaktion soll der Opfer des Nazi-Terrors gedacht werden. Nach Ansicht der Jungsozialisten ist es eine Geste, die zum Dialog anregt.

Die Aktion „Stolpersteine“ des rheinischen Künstlers Gunter Demnig erinnert schon seit 25 Jahren in 22 Ländern an die Opfer des Holocaust, so auch in Gladbeck. Erst im September wurden 21 neue Stolpersteine in ganz Gladbeck vom Bündnis für Courage in Kooperation mit Gladbecker Schülern verlegt.

Mit der Aktion sollen die Opfer geehrt werden

„Die Stolpersteine mit den Namen ehemaliger Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, die während der Nazizeit verschleppt und ermordet wurden, werden regelmäßig von Peter Jarosch, Schülern und vielen engagierten Anwohnern gepflegt. Zum Jahrestag der Novemberpogrome rufen wir Gladbecker Jusos nun alle Freiwilligen zu einer respektvollen Putzaktion auf, die die Opfer an so einem traurigen Jahrestag ehren soll. Es ist nur eine kleine Geste, die jedoch zum Dialog und Gedenken einladen soll“, erklärt Nina Krüger, stellvertretende Vorsitzende der Jusos.

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„Auch in unserer Stadt wurden schreckliche Verbrechen verübt. Und die aktuell immer wiederkehrenden Hakenkreuze, die an Wände, öffentliche Gebäude oder die Moscheen gesprüht wurden, bereiten uns Sorge. Wir arbeiten daher eng mit dem Bündnis für Courage zusammen und wollen durch einen erneuten Aufruf zu einer großen Putzaktion ein Zeichen setzen“, ergänzt Jens Bennarend, Vorsitzender der Gladbecker SPD. Es sei wichtig, die Erinnerungskultur vor Ort zu pflegen.

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Daher bitten Jusos und Sozialdemokraten alle Gladbecker, sich an der Stolperstein-Putzaktion zu beteiligen. Für die Reinigung seien alle gebräuchlichen Putzmittel für Metalle geeignet. Drahtbürsten sollten nicht nicht benutzt werden.