Gladbeck. Die Arbeitslosenquote liegt in Gladbeck im Oktober unverändert bei 9,5 Prozent. Für die kommenden Wintermonate wird aber ein Anstieg erwartet.

Der Arbeitsmarkt in Gladbeck zeigt sich weiter stabil. Die Arbeitslosigkeit stieg von September auf Oktober geringfügig um vier auf 3664 Personen. Das sind 408 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber September konstant bei 9,5 Prozent, vor einem Jahr lag sie noch bei bei 10,5 Prozent. Seit Juni dieses Jahres ist die Quote einstellig, aber immer noch die höchste im Bezirk der Arbeitsagentur Recklinghausen.

329 Arbeitslose sind junge Leute im Alter von 15 bis 25 Jahren

755 der arbeitslosen Frauen und Männer bezogen Arbeitslosengeld I, 2909 sind langzeitarbeitslos und damit Kunden des Jobcenters. Menschen ab 50 sind mit 29,6 Prozent am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen. 329 der Arbeitslosen (neun Prozent) waren junge Leute zwischen 15 und 25 Jahren.

775 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 170 mehr als vor einem Jahr, gleichzeitig beendeten 769 Personen ihre Arbeitslosigkeit (minus 21). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 6784 Arbeitslosmeldungen, ein Plus von 670 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 7128 Abmeldungen von Arbeitslosen (plus 494).

Arbeitgeber melden auch im Oktober neue Arbeitsstellen

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Oktober um neun Stellen auf 291 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 151 Arbeitsstellen weniger.

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Arbeitgeber meldeten im Oktober 109 neue Arbeitsstellen,14 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 850 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 120.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Recklinghausen insgesamt ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber September um 332 auf 25.304 zurück. Das waren 2927 weniger als im Oktober vor einem Jahr (minus 10,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank damit aktuell um 0,1 Punkte auf 7,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 8,7 Prozent.

Abgeschwächte Konjunkturerwartung der Unternehmen

„Die Herbstbelebung nach den Sommerferien hat bis in den Oktober hineingereicht und erneut für weniger Arbeitslose und gleichzeitig eine neue Tiefstmarke seit 22 Jahren gesorgt“, kommentierte Frank Thiemann, Geschäftsführer der Recklinghäuser Arbeitsagentur, die Entwicklung.

Für die kommenden Wintermonate geht der Geschäftsführer von einem Anstieg an Arbeitslosen aus. Das sei zum einen der Witterung geschuldet, zum anderen den abgeschwächten Konjunkturerwartungen der Unternehmen. Bisher sei eine dauerhafte Eintrübung des Arbeitsmarktes im Vest jedoch nicht in Sicht. (eh)