Gladbeck. Immer mehr Menschen arbeiten nicht an ihrem Wohnort, sondern müssen die Stadtgrenze verlassen. Die meisten Gladbecker pendeln nach Gelsenkirchen.

Das Ruhrgebiet ist eine Pendlerregion und auch der Großteil der Gladbecker muss die Stadtgrenzen überqueren, um zu seinem Arbeitsplatz zu kommen. In die umliegende Städte Bottrop, Essen und Gelsenkirchen sind die Pendlerströme am größten.

65 Prozent aller Erwerbstätigen in Gladbeck fuhren im Jahr 2018 zu ihren Arbeitsplätzen in eine andere Stadt. Das sind 22.375 Menschen, 9271 Frauen und 13.104 Männer. Das geht aus aktuellen Zahlen des statistischen Landesamts hervor. Die meisten, 5000 Frauen und Männer, arbeiten in der Nachbarstadt Gelsenkirchen. Auf Platz zwei folgt Essen mit 3778 Arbeitnehmern und Bottrop mit 3213 Gladbeckern, die in der Nachbarstadt einen Job haben. Mit einem Blick auf die nachfolgenden Ränge fällt auf: In andere Städte pendeln vergleichsweise wenig Menschen. Bei den Auspendlern sieht der Trend nicht viel anders aus. Duisburg folgt mit 878 Frauen und Männern auf Platz vier, Oberhausen (872) auf Platz fünf.

Die Zahl der Auspendler wächst von Jahr zu Jahr

Die Zahl der Gladbecker, die zu ihrer Arbeitsstelle in eine andere Stadt pendeln, nimmt von Jahr zu Jahr zu. 2010 fuhren noch 19.931 Berufstätige in eine andere Kommune, in den folgenden Jahren stieg die Zahl der Auspendler kontinuierlich an und erreichte 2018 einen Höchststand.

Doch auch Gladbeck ist für einige Ruhrgebietler Arbeitsstätte und lockt damit insgesamt 12.709 Berufspendler an, darunter 7602 Männer und 5107 Frauen. Die Einpendlerquote (Anteil der Einpendler an den Erwerbstätigen am Arbeitsort) liegt damit bei 51,6 Prozent. Das zeigt: Die Zahl der Menschen, die Gladbeck verlassen, um zu ihrer Arbeitsstelle zu kommen, ist höher, als die der Frauen und Männer, die in Gladbeck einen Job haben.

Auch interessant

Auch die meisten Einpendler kommen aus Gelsenkirchen, Bottrop und Essen

Die meisten von ihnen kommen wieder aus den Nachbarstädten Gelsenkirchen, Bottrop und Essen. Aus Gelsenkirchen pendeln die meisten Menschen nach Gladbeck. 2993 Frauen und Männer aus der Heimat von Schalke 04 haben in Gladbeck einen Job. Dicht gefolgt von Bottrop: 2571 Berufspendler kommen aus der Nachbarstadt. Aus Essen pendeln 1102 Frauen und Männer nach Gladbeck.

Bei den Einpendlern folgt mit deutlichem Abstand Dorsten auf den vierten Platz mit 794 Frauen und Männern, Oberhausen auf Platz fünf zählt nur noch 547 Pendler nach Gladbeck.

Auch die Zahl der Einpendler nach Gladbeck ist in den vergangenen Jahren gestiegen – wenn auch nur leichter als die Anzahl der Auspendler. 2010 fuhren noch 11.089 Menschen aus anderen Städten nach Gladbeck zur Arbeit.