Gladbeck. Vor allem chronisch Kranke, Schwangere und ältere Menschen sollten sich gegen Grippe impfen lassen. Dafür ist der Herbst genau die richtige Zeit.
Die Hochsaison für Grippeviren steht bevor. „Für Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke, Schwangere sowie Personen mit einem erhöhten beruflichen Risiko empfiehlt die Ständige Impfkommission die Grippeschutzimpfung“, so Apothekerin Dorothee Pradel, Sprecherin der Gladbecker Apotheker. Impfen lassen sollten Patienten sich am besten jetzt – im Oktober oder November.
Selbst im Verlauf einer Grippewelle kann die Impfung gegen Influenza noch sinnvoll sein
Aber auch eine Impfung im Dezember und selbst zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle könne noch sinnvoll sein. Schließlich wisse niemand im Voraus, wie lange eine Influenzawelle andauern wird. Nach der Impfung dauere es zehn bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Gerade für Risiko-Gruppen sei die Impfung mitunter lebenswichtig: Rund 25.000 Menschen in Deutschland habe die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 nach Information vom Robert-Koch-Institut das Leben gekostet. Zur zurückliegenden Grippewelle lägen noch keine entsprechenden Zahlen vor.
Die Grippeschutzimpfung, so Pradel, ist nicht nur für Senioren bedeutsam. „Häufig werden Kinder mit Atemwegserkrankungen wie Asthma bei den Impfungen vergessen. Dabei ist die Impfung für chronisch kranke Menschen in jedem Alter sinnvoll.“ Auch für Angehörige medizinischer Berufe und alle, die im Kontakt mit vielen Menschen stehen – zum Beispiel Lehrer oder Erzieher – könne eine Impfung mit dem aktuellen Vierfach-Impfstoff beim Hausarzt sinnvoll sein. Die Schutzimpfung sollte alle Jahre wieder im Herbst wiederholt werden. „Die Impfung kann die Erkrankung nicht in jedem Fall verhindern. Sie trägt aber dazu bei, dass eine Influenzaerkrankung milder, also mit weniger Komplikationen verläuft als bei Ungeimpften“, so Pradel.