Gladbeck. Die Grünen rufen am Freitag Radfahrer dazu auf, eine Critical Mass zu bilden. Und die Frank-Realschüler demonstrieren vorm Rathaus fürs Klima.

Freitag findet weltweit der dritte Aktionstag für den Klimaschutz statt. Auch in Gladbeck rufen Schüler und die Grünen alle Bürger zur Teilnahme an den Protestaktionen auf.

Um eindrucksvoll zu verdeutlichen, dass Straßen nicht nur für Autos da sind, plant die Ratsfraktion der Grünen, eine „Critical Mass“ (kritische Masse), bestehend aus möglichst vielen Fahrradfahrern zu bilden. Die Fraktionsvorsitzende Simone Steffens ruft alle Gladbecker zum Mitradeln auf. Gestartet wird um 15 Uhr vor dem Rathaus.

Die kritische Masse ist ein loser Zusammenschluss von Fahrradfahrern

Hintergrund der Aktion: Laut Straßenverkehrsordnung gelten mehr als 15 Radler als ein geschlossener Verband. Dann greift nicht mehr die Regelung, dass nur auf Radwegen gefahren werden darf, und die Fahrradfahrer können stattdessen auf der Fahrbahn nebeneinander herfahren. Dabei geht es nicht darum den motorisierten Verkehr zu blockieren.

Vielmehr wollen die Teilnehmer klar machen, dass man auch als Fahrradfahrer das Recht hat, sicher und gleichberechtigt am Straßenverkehr teilzunehmen.

Die kritische Masse, so die Gladbecker Grünen, ist ein loser Zusammenschluss von Radlern, die sich zusammenfinden, ohne dass es einen Veranstalter oder Leiter gibt. Jeder unmotorisierte Radler – auch E-Bike-Fahrer – sind zur Teilnahme eingeladen.

Auch die Schüler der Anne-Frank-Realschule protestieren wieder

Für einen besseren Klimaschutz gehen Freitag natürlich auch wieder die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Realschule auf die Straße. Die Fridays-for-Future-Aktivisten haben eine Demo angemeldet. Treffpunkt zur Teilnahme am Klimastreik ist um 11 Uhr am Jovyplatz.

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Von Christopher Onkelbach, Tom Mader, Martin Korte

Von dort aus wollen die Jugendlichen zum Rathaus laufen, wo dann eine Kundgebung geplant ist. Die Rodung des Regenwaldes muss gestoppt, das Pariser Klimaschutzabkommen mus eingehalten werden: Das sind nur zwei Forderungen, die die Jugendlichen dann formulieren wollen. Laut und deutlich – mit Hilfe von Lautsprecherdurchsagen.

Auch die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Realschule rufen alle Bürgerinnen und Bürger Gladbecks dazu auf, sich an dem Klimastreik zu beteiligen. In mehr als 2000 Städten weltweit will die Fridays-for-Future-Bewegung um die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg am Freitag demonstrieren. Bundesweit sind mehr als 400 Veranstaltungen geplant, davon etliche auch im Ruhrgebiet. (kw)