Gladbeck. Detailfragen bei der Planung des Awo-Pflegeheimes führten zu weiteren Verzögerungen. Der Hochbau auf dem Areal startet so erst 2020.

Die Feinabstimmung bei den Planungen für die Neubebauung des Areals der ehemaligen Zechensiedlung Schlägel und Eisen ist wohl schwieriger als erwartet. „Mittlerweile ist klar, dass ein Baustart in diesem Jahr nicht mehr erfolgen wird“, so Rolf Klinkhammer, Geschäftsführer der Schlägel und Eisen Projekt GmbH.

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Mit zwei Partnern hatte der Borkener das Areal im Mai 2018 übernommen, um endlich einen Schlussstrich unter das Gerangel um eine Neubebauung der zerfallenen „Geistersiedlung“ zu ziehen, an der zuvor einige Investoren mit ihren Plänen gescheitert waren. Die Planungen für eine aufgelockerte Bebauung erfolgten im Schulterschluss mit der Stadt. Klinkhammer und Co. stellten in Aussicht, mit dem ersten Neubau im August zu starten – einem viergeschossigen Altenpflegeheim, quasi als Anker des 30-Millionen-Euro-Projekts, dem sieben mehrstöckige Wohnbauten an der Bohnekampstraße und im rückwärtigen Teil des 16.000-Quadratmeter-Areals folgen sollen. Betreiber des Seniorenheims wird die Arbeiterwohlfahrt Westliches Westfalen.

Gebäude für betreutes Senioren-Wohnen ist nicht mehr vorgesehen

Die baulichen Detail-Abstimmungen mit der Awo sind aber offensichtlich umfangreicher als erwartet. So ist die ursprüngliche Planung des Seniorenheims bereits verändert worden, das jetzt in L-Form schlanker in der Breite, dafür aber mit längerer und so größerer Grundfläche bis zur Bohnekampstraße vorrückt. Es wird auch über den Platz des zunächst angedachten Nachbargebäudes hinaus gezogen, das betreutes Senioren-Wohnen, angedockt ans Pflegeheim, ermöglichen sollte. „Dieses Gebäude ist jetzt nicht mehr vorgesehen“, so Rolf Klinkhammer.

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Der anvisierte Baustart für das Seniorenheim war schon Mitte Juli „um vier bis acht Wochen nach hinten“ geschoben worden. Jetzt sei klar, dass auch dieser Zeitstrahl nicht zu halten ist und die Bauarbeiten erst im kommenden Jahr starten. Die Planungen für den Bauantrag für das Altenpflegeheim seien aber in der letzten Abstimmungsphase, versichert der Geschäftsführer.

Die ersten Bauanträge für vier Wohngebäude bei der Stadt eingereicht

Bei den Wohngebäuden sind die Bauherren schon weiter: „Wir haben vergangene Woche bei der Stadt die Bauanträge für die ersten vier Gebäude eingereicht und im Laufe des Monats folgen die restlichen“, so Klinkhammer. Dabei wird es wohl keine Probleme geben. „Die Bauanträge sind im Vorfeld mit den Behörden der Stadt besprochen worden, so dass wir guter Dinge sind, dass sie genehmigungsfähig sind“, sagt Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung.

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Gleichwohl halten die Investoren weiter an der Planung fest, mit der Errichtung des Seniorenheims, das den größten Baukörper hat, die Neubebauung zu starten. Das Pflegeheim soll 80 Bewohnern mit unterschiedlichem Pflegebedarf in Einzelzimmern Platz bieten. Sechs Wohnbereiche mit auch gemeinschaftlich genutzten Räumen (Wohnzimmer, Küche) sind vorgesehen.

Gesamtfertigstellungstermin für die Siedlung soll noch zu halten sein

Neues Leben wird im Neubaugebiet Schlägel-und-Eisen zudem über die sieben geplanten

Treff der ehemaligen Siedler

Die ehemaligen Bewohner der Zechensiedlung Schlägel-und-Eisen sind wieder herzlich zum Jahrestreffen eingeladen. Treffpunkt ist am 14. November ab 18 Uhr die Gaststätte Alte Post an der Humboldtstraße 2.

Zu der Zusammenkunft können wieder gerne alte Fotos mitgebracht werden, um sich über die schönen vergangenen Zeiten auszutauschen und Dönekes zu erzählen. Kontakt über Klaus Konopka 24639 oder Herbert Mathweiß 56062

Mehrfamilienhäuser einziehen, mit insgesamt 120 Eigentums- und Mietwohnungen, davon 33 sozial gefördert. Zuerst muss aber gebaut werden. Was die Anlieger als Nachbarn der Großbaustelle in Zweckel interessieren dürfte: Rolf Klinkhammer ist trotz der bisherigen Verzögerung zuversichtlich, „dass der anvisierte Gesamtfertigstellungstermin für die Siedlung, 2022, noch zu halten ist“.