Gladbeck. Rolands Verzicht war erwartbar, stellt die SPD aber vor eine Herausforderung einen geeigneten Kandidaten zu finden. Georg Meinert kommentiert.

Mit der Entscheidung musste die Stadtgesellschaft, musste die SPD rechnen, auch wenn manch einer unkte, Ulrich Roland werde es noch einmal wissen wollen. Weit gefehlt: Der langjährige Bürgermeister beweist, dass er zwar mit Herzblut an dem Amt hängt, aber nicht an ihm klebt.

Seine Entscheidung ist rational und nachvollziehbar. Und auch klug: Besser werden die politischen Zeiten nicht. Wer weiß, ob seine Partei, die SPD, im nächsten Jahr noch den Ton angeben wird? Ohne eigene Mehrheit aber dann die Stadtgeschäfte führen – das wäre nicht Rolands Sache.

Ein Volkstribun verlässt in Gladbeck die politische Bühne

Mit Rolands Abtritt nächstes Jahr wird ein Volkstribun die politische Bühne verlassen. Einer, der Bürgernähe par excellence versteht und lebt. Mit traumhafter Zustimmung dankten ihm das die Gladbecker bei zwei Wiederwahlen. Eine große Bürde für den Nachfolger im Amt.

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Es ist keine leichte Aufgabe für die SPD, den geeigneten Ersatz für den umtriebigen, stets präsenten Roland zu finden. Wäre es so, würde er oder sie genannt – Nominierungsparteitag hin oder her. Für die CDU ist Rolands Abtritt die Chance, nach 16 Jahren wieder ans Ruder zu kommen - aber es kommt darauf an, den Richtigen zu nominieren. Am Samstag wissen wir mehr, dann hebt die CDU ihren Kandidaten auf den Schild.