Gladbeck. Das Deutsche Rote Kreuz organisierte die Veranstaltung in der Mathias-Jakobs-Stadthalle. Erfahrene und Neuspender spendeten ihr Blut.
Wenn Blut gespendet wird, stellen sich manche Gladbecker gerne in die Schlange. Schon mehrere Minuten vor dem offiziellen Beginn um 15 Uhr des diesjährigen Blutspendemarathons stehen die ersten Spender vor dem Eingang der Mathias-Jakobs-Stadthalle. Zeitgleich fand am Freitag die Aktion in Bottrop, Kirchhellen und Gelsenkirchen statt. Radio Emscher Lippe (REL) hatte gegen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gewettet, dass an allen vier Standorten insgesamt keine 500 Blutspenden bis 20 Uhr erreicht werden würden.
Der Marathon war ein besonderer Ansporn
Für alle drei DRK-Gemeinschaften in der Emscher-Lippe-Region war der Marathon ein besonderer Ansporn. „Knapp drei Monate haben wir im Voraus für die Veranstaltung geplant“, sagte Wilhelm Walter, DRK-Vorsitzender in Gladbeck. Das Ergebnis konnte sich mehr als sehen lassen. „Blutspenden mal anders“ lautete das Motto. Bei Currywurst mit Pommes kamen die Spender schnell wieder zu Kräften. Andreas Schleicher sorgte für beste Unterhaltung mit Livemusik. Und während die Eltern ihr Blut spendeten, ließen sich die Kinder von einem Schnellzeichner porträtieren. Nicht nur in der Stadthalle, sondern auch auf dem Vorplatz wurde mit dem Blutspendemobil flächenmäßig groß aufgefahren.
Gladbecker spenden fleißig Blut
Über den Inhalt der REL-Wette konnte Wilhelm Walter derweil nur müde lächeln. „Ich rechne mit 300 Spendern in Gladbeck. Denn die sind immer spendenfreudig“, meinte der DRK-Vorsitzende in Gladbeck um kurz nach 15 Uhr siegessicher. Er verdeutlichte noch einmal, wie wichtig Blutspenden ist: „Mit jeder Konserve kann im Schnitt drei Menschen geholfen werden.“ Zwei Stunden später waren schon fast 300 Spender da.
An drei Anmeldetischen in der Stadthalle wurden die Personalien der (Neu-)Spender mithilfe von Führerscheinen, Personal- oder Spenderausweisen von DRK-Mitarbeitern erfasst. Danach folgte das Ausfüllen des Fragebogens. Hierfür nahmen sich die Spender ausreichend Zeit. Vier Ärzte kümmerten sich um die Spender. In einem abgetrennten Bereich waren sechs Liegen zur Entnahme und sechs Liegen zur Ruhephase bereitgestellt worden. Vor den Trennwänden bildete sich im Laufe der Aktion immer wieder eine kleine Warteschlange. Bevor sich die Männer und Frauen anzapfen ließen, kontrollierte ein Arzt noch ihren Hämoglobin-Wert und die Körpertemperatur. Erst danach begaben sie sich mit ihrem Körper in die waagerechte Position.
Blutspende dauert keine 15 Minuten
Michael Hartleib war einer der ersten Freiwilligen beim Marathon. Blutspenden ist für ihn seit Jahren eine Herzensangelegenheit. Er spendete zum insgesamt 80. Mal. Routiniert und entspannt lag er auf der bequemen Entnahmeliege, während sein Blut über die Kanüle im Arm langsam in den Beutel floss. Keine 15 Minuten später war das Procedere beendet. Sein Körper war 0,5 Liter Blut ärmer, dafür stieg er mit einem Pflaster am Arm und einem guten Gewissen von der Liege. „Solange ich kann, werde ich spenden“, sagte er. Unterdessen besuchte Andrea Sauer, amtierende Appeltatenmajestät, mit einem Korb voller Äpfel in der Hand den Blutspendemarathon. Solange der Vorrat reichte, verteilte sie das Obst an die ehrenamtlichen Helfer.
DRK in Gladbeck
Mehr Informationen zum Kreisverband des DRK in Gladbeck im Internet unter www.drk-gladbeck.de.
Der nächste DRK-Blutspendetermin in der Mathias-Jakobs-Stadthalle, Friedrichstraße 53, ist am Montag, 12. August, von 10 bis 14 Uhr und von 14 bis 19 Uhr.