Gladbeck. Gladbecker Migrantenvertreter meldet sich zu gefährlichen Autokorsos. Schüsse und Pyrotechnik bei einer Hochzeitsfeier seien nicht zu tolerieren.
„So wollen und dürfen wir in unserer Stadt nicht feiern“, bezieht Süleyman Kosar jetzt kritisch Stellung zu eskalierenden Hochzeitsfeiern, bei denen aus Autokorsos Pistolen abgefeuert, Pyrotechnik abgefackelt oder Straßen blockiert wurden.
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Eine Hochzeit sei ein freudiges Ereignis, „das jeder so feiern sollte, wie er mag. Dies kann aber nur im legalen Bereich stattfinden“, so Kosar. Derzeit führten Hochzeitskorsos in vielen Städten zu Problemen mit Polizeieinsätzen, da Fahrer sich nicht an die Straßenverkehrsordnung hielten, so sich und andere gefährdeten. „Hier ist klarzustellen, dass solche Auswüchse weder mit Kultur oder mit Tradition zu tun haben und schlicht eine Provokation und Gefährdung sind“, so Kosar.
Das Problem wurde in allen Gladbecker Moscheen angesprochen
Dieses Problem sei auch in allen Moscheen in Gladbeck durch den Hodscha beim Freitagsgebet der Gemeinde angesprochen worden. In der türkischen DITIB-Moschee sei den Gläubigen dabei klar gesagt worden, dass solche Auswüchse nichts mit feiern zu tun hätten „und wir unsere Nachbar nicht stören oder den Straßenverkehr gefährden dürfen. Darin ist sich auch ABI einig“, unterstreicht Kosar.
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In einem Merkblatt habe die Polizei alle wichtigen Verhaltensregeln aufgelistet, wonach besonders darauf hingewiesen werde, dass keine Freudenschüsse abgefeuert werden dürfen. Bei Missachtung drohten bis zu 10.000 Euro Strafe und bei Schützen ohne Waffenschein sei sogar eine Freiheitsstrafe denkbar.
Und seien wir mal ehrlich, so Süleyman Kosar abschließend, „um ordentlich zu feiern, braucht man doch eigentlich gar kein Hochzeitskorso mit Pistolenschüsse, Pyrotechnik und Straßenblockaden.“