Gladbeck. Im WAZ-Medizinforum am 12. Juni informieren Chefarzt Dr. Oelmann und Schwester Ute Jensch über Organspenden und Transplantationsmedizin.

„Richtig. Wichtig. Lebenswichtig“. Unter diesem Motto steht der „Tag der Organspende“, der am Samstag wieder bundesweit begangen wird. Dr. Heinz-Dieter Oelmann, Ärztlicher Direktor und Chef der Neurologie im St. Barbara-Hospital, würde jedes einzelne Wort dieser Losung unterstreichen. „Ich stehe hinter dem Konzept der Organspende“, betont er. Mehr noch: Der Transplantationsbeauftragte des Gladbecker Krankenhauses wirbt ausdrücklich dafür, dass sich mehr Menschen zu einer Spende bereit erklären. Er weiß, wie dringend schwerkranke Patienten auf ein lebensrettendes Organ warten. Die Bereitschaft, im Fall des eigenen Todes eine Leber, Niere, vielleicht sogar das Herz, zur Verfügung stellen zu wollen, geht jedoch zurück, beobachtet er. Alllein in Deutschland warten derzeit 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan.

Der Eintritt ist frei

Die WAZ lädt am Mittwoch, 12. Juni, 18 Uhr, zum Medizinforum ins Konferenzzentrum des Barbara-Hospitals, Barbarastr. 1, Dauer ca. zwei Stunden.

Nach den Vorträgen von Dr. Oelmann und Schwester Ute können Besucher Fragen stellen. Der Eintritt ist frei, aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung unter
0201/804 8058 gebeten.


Vielleicht liegt es ja daran, dass zu wenig über die medizinische Bedeutung einer Organspende, die lebensrettende Transplantationsmedizin und die Hirntoddiagnostik bekannt ist: Auf dem WAZ-Medizinforum am Mittwoch, 12. Juni, 18 Uhr, werden Dr. Oelmann und Schwester Ute Jensch – eine Mitarbeiterin im Barbara-Hospital, die selbst Empfängerin einer Organspende war – darüber aufklären und alle Fragen der Besucher des Forums beantworten.

Oft müssen Angehörige die schwierige Entscheidung treffen

Im Barbara-Hospital selbst werden keine Transplantationen vorgenommen, das geschieht in speziellen Kliniken. Die Frage: „Hätte dieser Mensch ein Organ spenden und damit das Leben eines anderen Menschen retten wollen?“ stellt sich den Ärzten des Krankenhauses dennoch – rein statistisch einmal im Jahr. Oft dann, wenn eine Wiederbelebung nach einem Herzstillstand nicht gelungen ist, oder eine Hinmassenblutung zum Tod geführt hat.

Mit einer kleinen Karte, dem Organspendeausweis, können Menschen ihre Bereitschaft zur Organspende nachweisen.
Mit einer kleinen Karte, dem Organspendeausweis, können Menschen ihre Bereitschaft zur Organspende nachweisen. © picture alliance/dpa | Daniel Maurer

Die Antwort darauf zu geben ist nie einfach. Wenn die Bereitschaft zur Organspende nicht ausdrücklich erklärt und beispielsweise im Organspendeausweis nachgewiesen ist, müssen oft die nächsten Angehörigen diese schwierige Entscheidung treffen.

Nach der Zustimmung übernimmt die Stiftung für Organtransplantation

Zumal dies in den Stunden nach dem Tod erfolgen muss. Denn wenn es eine Zustimmung zur Spende gibt, muss alles schnell gehen. Nach der Entnahme des Organs übernimmt die Deutsche Stiftung für Organtransplantation den Transport, sucht in einer europaweiten Datenbank nach einem Patienten, dem das Organ das Leben retten könnte. Treffen könnte diese Notwendigkeit übrigens jeden.