Gladbeck. Seit vielen Jahrzehnten prägt die über 100 Jahre alte Rotbuche an der Buerschen Straße in Gladbeck-Ost links neben der Einfahrt zur Villa Küster das Stadtteilbild. Jetzt steht fest: Der Baum, der seit 1984 vom Kreis Recklinghausen als Naturdenkmal betreut und gepflegt wird, muss weichen.
Bei den regelmäßigen Untersuchungen wurde laut Kreis-Pressestelle festgestellt, dass ein Pilz das Wurzelwerk der Buche zerstört hat. Mittlerweile sei die Standsicherheit nicht mehr gegeben.
Eine Fachfirma wird in der kommenden Woche die besagte Rotbuche fällen. An gleicher Stelle soll ein neuer Baum gepflanzt werden.
Der Kreis Recklinghausen betreut in Gladbeck 20 Naturdenkmale, wobei es sich ausnahmslos um Bäume handelt (auch Steine, also Findlinge, können dazuzählen).
Ina Wegmann (75) erinnert sich gut an den alten Villa-Küster-Garten
Ina Wegmann (75), Enkelin von Franz Küster, erinnert sich noch gut an den einstigen großen Villa-Küster-Garten an der alten Buerschen Straße. Die ursprüngliche Villa aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts fiel im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs in Schutt und Asche; dieses Gebäude lernte Ina Wegmann, Jahrgang 1934, noch als Kind kennen: Es handelte sich um ein repräsentatives Unternehmer-Haus mit großer Eingangshalle und vielen Zimmern.
Und davor die Rotbuche, die laut Ina Wegmann höchstwahrscheinlich 1902/1903 gepflanzt wurde. Damals zog die Familie Küster, die ursprünglich aus Feldhausen stammt, in ihre neue Villa ein. Zuvor entstand an der Bahnlinie das große Sägewerk, an das heutzutage nur noch die Straße „Am Sägewerk” erinnert.