Gladbeck. . Bestseller-Autor Martin Walker war auf Einladung des Weinhändlers Martin Volmer zu Gast in Gladbeck. Er las aus seinem Krimi „Menu surprise“.
Martin Volmer ist vor vielen Jahren zwei Mal auf den Geschmack gekommen: Als Weinhändler weiß er einen edlen Tropfen zu schätzen, den Bestseller-Autor Martin Walker bezeichnet er literarisch als einen seiner Helden.
Also lag die Idee nahe, beides miteinander zu verbinden. Über einen befreundeten Winzer und mit einer Anfrage beim Diogenes-Verlag, der Walkers Bücher vertreibt, gelang ihm der kleine Coup: Walker las im Magazin an der Talstraße aus seinem neuen Buch „Menu surprise: Der elfte Fall für Bruno, Chef de police“ – aktuell auf dem zweiten Platz der Spiegel-Bestsellerliste.
Wein auf den Namen „Bruno“ getauft
Walker ist ein Genussmensch, der am liebsten seinen eigenen Wein aus der Region Bergerac im Périgord trinkt, wo er mehrere Monate im Jahr lebt und wo seine erfolgreichen Kriminalromane um den Dorfpolizisten Bruno spielen.
Zur Person Martin Walker
Martin Walker, geboren 1947 in Schottland, ist Schriftsteller, Historiker und politischer Journalist.
Er lebt in Washington und im südfranzösischen Périgord und war 25 Jahre bei der britischen Tageszeitung „The Guardian“. Seine „Bruno“-Kriminalromane sind in 15 Sprachen erschienen.
In Anlehnung an seine Hauptfigur taufte er den Wein sogar auf den Namen „Bruno“. Typisch britisch entschuldigt er sich höflich für seine Aussprache: „Ich hatte nur zwei Jahre Deutschunterricht. Das war vor vielen Jahren. Ich habe alles vergessen“, sagt der gebürtige Schotte in fast perfektem Deutsch mit einem Augenzwinkern und nur einem leichten britischen Akzent.
Der Schauplatz seines neuesten Romans ist ebenfalls Périgord im Südwesten Frankreichs. Eine Region, die bekannt ist für exquisite Weine und Delikatessen – und seit 2008 auch für ihre Kriminalfälle. In dem Jahr ließ Walker seinen Bruno erstmals ermitteln und an den Herd.
Denn der Polizist entpuppt sich als leidenschaftlicher Koch - wie sein literarischer Schöpfer. In seinem elften Fall darf gutes Essen selbstverständlich nicht fehlen. Es geht aber nicht nur appetitlich zu. Bruno muss einen Doppelmord aufklären.
Walker las Passagen in englischer Sprache
Walker las einige Passagen in englischer Sprache, den deutschen Part übernahm Juliane Ahlemeier. Als Journalist und Schriftsteller ist Walker viel herumgekommen. In Gladbeck war er aber bisher noch nie. „Mir gefällt die alte Industriekulisse“, sagt er und blickt ins weite Rund im Magazin. Von Deutschland hat er viel gesehen.
„Ich habe 500 Lesungen gemacht. Ich habe wahrscheinlich mehr von Deutschland gesehen als die meisten Deutschen.“ Bei regionalen Getränken beweist er ebenfalls Fachwissen. „Ich weiß, dass man im Ruhrgebiet eher Bier als Wein trinkt.“