Gladbeck. . Startpunkt der zehn Kilometer langen Strecke war der Kreisverkehr in Brauck. Viele Zuschauer am Straßenrand feuerten auch die Marathon-Läufer an.
„Kommt gut in Gelsenkirchen an.“ Mit diesen Worten schickt Moderator Walter Hüßhoff die 1750 Sportler am Kreisverkehr Roßheidestraße/ Horster Straße beim WAZ-10-Kilometer-Lauf des Vivawest-Marathons pünktlich um 9.30 Uhr auf die Strecke. Schon mehr als eine Stunde zuvor sind viele Hunderte am Fanpunkt in Brauck auf den Beinen.
Flüchtling aus Eritrea gewinnt den WAZ-Lauf
Simon Goytom von der St. Augustinus GmbH gewinnt den WAZ-Lauf über zehn Kilometer. „Die Strecke war leicht“, findet der junge Mann, der als Flüchtling aus Eritrea nach Gelsenkirchen gekommen war.
In diesem Jahr fand der siebte Vivawest-Marathon statt. Neben dem Marathon, Halbmarathon und dem WAZ-10-Kilometer-Lauf wurden die Sparkassen-Staffelwettbewerbe sowie der Evonik-Schulmarathon angeboten.
Aber nicht nur die Läufer drehen am frühen Sonntagmorgen ihre Runden. Auch die meisten Autofahrer suchen händeringend und verzweifelt einen Parkplatz. Wer zu spät kommt, der hat Pech gehabt. Die Absperrungen und eine Tribüne sind am Kreisverkehr aufgestellt.
Die Stimmung ist ausgelassen
Entlang der beiden Straßen erstreckt sich ein Farbenmeer der wartenden Teilnehmer in ihren bunten Laufshirts und Hosen. In seiner unnachahmlichen Art hält Walter Hüßhoff die Sportler von der Bühne aus bei Laune. Die Stimmung ist ausgelassen. Es wird sich umgezogen, gestreckt, gedehnt und miteinander geklönt.
Die Wetter-Bedingungen sind am Sonntagvormittag nahezu ideal. Bürgermeister Ulrich Roland begrüßt die Teilnehmer und übernimmt kurz die Ansage: „Der Himmel ist etwas bedeckt. Es sind so 16,5 Grad, also gute Temperaturen zum Laufen.“ Viele suchen noch vor dem Start die Toilette beim Vereinsheim des SuS Schwarz-Blau Gladbeck auf. Die Menschenschlange reicht beinahe bis auf die Roßheidestraße.
Anspannung vor dem Start
Etwa zehn Minuten vor dem Start trotten die Läufer entspannt in Richtung des rot-weißen Absperrbandes am Start. Sekunden bevor es losgeht, macht sich dann doch bei so manchem ein bisschen Nervosität und Anspannung bemerkbar. Einige tänzeln ungeduldig mit den Füßen auf und ab. Aufgrund der großen Beteiligung wird aus Sicherheitsgründen in drei Gruppen hintereinander gestartet. Das Ziel ist wie beim zeitgleich stattfindenden Vivawest-Marathon das Musiktheater in Gelsenkirchen.
Hüßhoff ist wieder in seinem Element und animiert das Publikum dazu, beim Countdown mitzumachen: „Jetzt alle zusammen die Hände zum Himmel. Zehn, neun, acht…“. Freunde, Arbeitskollegen, Familienmitglieder und Verwandte zücken ihre Smartphones und wollen auf keinen Fall den Start verpassen. Denn dafür sind sie schließlich am Sonntag früh aufgestanden. Begleitet von Jubelrufen, Tröten und Applaus setzt sich die erste Gruppe schließlich pünktlich in Bewegung.
Bananen und Wasser zur Stärkung
Um kurz nach 10.30 Uhr folgt dann schon der nächste Höhepunkt. Die ersten Läufer des Marathons werden von den Zuschauern jubelnd begrüßt. Die meterlange Bierzeltgarnitur der Versorgungsstation an der Horster Straße erfüllt zudem voll und ganz ihren Zweck. Darauf drapiert sind in Stücke geschnittene Bananen und gefüllte Becher mit Energydrinks, Wasser, Cola sowie nasse Schwämme zur Erfrischung und Stärkung der Athleten.
Neben den Sportlern geraten auch die 45 Helfer an den Versorgungsstationen entlang der Strecke mächtig ins Schwitzen. Verdursten und verhungern dürfte keiner der Teilnehmer. „Wir haben 500 Bananen und 160 Liter Energy-Drinks vorbereitet “, sagt Wolfgang Sobottka vom Versorgungsteam an der Horster Straße.