Gladbeck. . Mitglieder des Wirtschaftsförderungsausschusses haben sich in dem neuen Geschäftshaus umgesehen. Noch sieht es dort nach viel Arbeit aus.
Kabel hängen von den Decken und aus der einen oder anderen Wand heraus, Leitern und Gerüste stehen in fast jedem Raum des neuen Geschäftshauses Hoch10 an der Hochstraße. Es sieht nicht nur nach noch sehr viel Arbeit aus, es wird auch noch fleißig gearbeitet. In einem Raum verlegen Handwerker unzählige Bodenfliesen, als die Mitglieder des Wirtschaftsförderungsausschusses am Donnerstagnachmittag einen ersten Blick in den Bau werfen dürfen.
Die Sitzung des Ausschusses findet an diesem Tag in den künftigen Räumen des Lebensmitteldiscounters Netto im Erdgeschoss statt. Immer wieder sind die Geräusche der arbeitenden Handwerker zu hören, und nach einiger Zeit wird es im Rohbau im Sitzen ziemlich kalt. Zuvor aber dürfen sich die Ausschussmitglieder bei einer kleinen Führung von Architekt Stefan Weigand einmal in dem neuen Geschäftshaus umsehen.
120 Leute werden dort arbeiten
„Wir sind auf der Zielgeraden“, kündigt er dabei an. Wenn nichts dazwischenkommt, soll es bei der Eröffnung am 13. Juni bleiben. Weigand gibt aber auch zu: „Das wird sportlich.“ Über die rund 1200 Quadratmeter große Fläche der künftigen Mieter im ersten Obergeschoss, Tedi, geht es für die Ausschussmitglieder über eine Rampe des künftigen Parkhauses. „Es ist noch gar nicht so lange her, da standen wir hier noch mit dem Spaten“, erinnert sich Stefan Weigand.
Noch sind die Wände in dem Bau an der Hochstraße nackt, Staub, Dreck und Bretter liegen überall auf dem Boden.
„Sehr beeindruckend, wie das Gebäude im Rohzustand aussieht“, findet SPD-Ratsherr Ayhan Askin und will vom Investor, Implementum-Geschäftsführer Ulrich Hammer, wissen, was der Bau kostet. Dazu kann dieser jedoch nichts sagen. „Wir haben noch keine Abschlussrechnung.“ 120 Leute werden dort künftig in den Geschäften arbeiten, in Voll- und Teilzeit. „Alleine Müller wird 40 Mitarbeiter beschäftigen“, so Ulrich Hammer.
Parkhausfassade braun angestrichen
Am Donnerstag ist auch die Parkhausfassade an der Lambertistraße angestrichen worden, in einem Braunton. Geplant ist allerdings, diese Fläche zu begrünen.
Ausschussvorsitzende Christa Bauer (SPD) lobte nach dem Rundgang den Bau: „Es ist sicherlich noch einiges zu tun, aber das Geschäftshaus wird die Stadt bereichern.“
Neben der Drogeriemarktkette und Tedi ziehen auch das Bekleidungsunternehmen Ernsting’s Family, der Haushaltswaren-Discounter Kodi, der Dessous-Händler Hunkemöller sowie das Fitnessstudio FitX in das neue Geschäftshaus ein.
In dem riesigen Raum im zweiten Obergeschoss steht neben Paletten auf dem Fußboden und Gerüsten an den nackten Betonpfeilern eine für die Fitnessstudio-Kette im typischen Orange gestaltete Getränke-Bar. Ansonsten ist der Raum, wo einmal Laufbänder und Kraftstationen stehen, noch ziemlich kahl. Anders sieht es hingegen in den Räumen von Müller aus, erste Regale stehen dort bereits in den Gängen.
>>> Hoffnung auf Belebung der Innenstadt
Die Stadtverwaltung verbindet mit der Eröffnung von Hoch10 die Hoffnung, dass die Innenstadt auch außerhalb der Geschäfts-Öffnungszeiten in der Fußgängerzone belebt wird. Ein Grund: Die FitnessstudioKette FitX wird rund um die Uhr geöffnet sein.
Im Zuge des zunehmenden Online-Handels und den damit verbundenen Belastungen für den Einzelhandel brauche die Innenstadt zusätzliche Frequenzbringer, von daher sei der Neubau des Geschäftshauses um so positiver, so Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck.
Auch beim Glückauf-Center scheint sich etwas zu tun. „Wir gehen davon aus, dass wir in der nächsten Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses etwas dazu sagen können“, kündigte Breßer-Barnebeck an.
Der 2013 begonnene Innenstadt-Umbau sei beinahe abgeschlossen. Die Fußgängerzone wirke nun moderner und aufgeräumter. IHK-Handelsexperte Christian Paasche, der in der Sitzung zu aktuellen Trends im Einzelhandel berichtete, merkte an, dass ihm am Montag in der Fußgängerzone stehende Mülltonnen negativ aufgefallen seien. Dass der Anblick der vielen Mülltonnen störe, bestätigte auch Claudia Braczko. „Ich bin darauf schon von mehreren Anwohnern angesprochen worden“, sagte die SPD-Ratsfrau in der Sitzung