Gladbeck. . Das Startercenter, die städtische Wirtschaftsförderung und die Sparkasse helfen Jungunternehmern bei den ersten Schritten. Auch Annabelle Wurzer.
Wer sich selbstständig machen möchte, steht zunächst einmal vor einigen Hürden. Das Startercenter des Kreises Recklinghausen, die Wirtschaftsförderung der Stadt Gladbeck sowie die Sparkasse unterstützen junge Gründer mit einigen Angeboten.
Einige Menschen, die sich selbstständig machen wollen, haben zunächst einmal eine Hemmschwelle. Schließlich haben sie eine Menge Auflagen zu erfüllen. „Zudem ist der Kreis Recklinghausen keine klassische Gründerregion, wie etwa Berlin oder Hamburg“, sagt Petra Bauer vom Startercenter.
Die drei Institutionen begleiten durch die Gründungsphase
Die drei Institutionen wollen Jungunternehmer daher durch die Gründungsphase begleiten. „Zu uns kommen einige mit guten Ideen, aber ohne Fahrplan. Darum ist es gut für uns, an die Ansprechpartner vom Startercenter zu vermitteln“, sagt Marcus Steiner, Vorstand bei der Sparkasse.
Kontakt zum Startercenter
Die Beratungsgespräche in Gladbeck finden einmal im Monat in der Sparkasse statt. Der nächste Termin am 23. Mai ist allerdings schon ausgebucht.
Gladbecker können sich bei Maria Jost zu den Gesprächen anmelden: 992035, sowie maria.jost@stadt-gladbeck.de oder sich direkt an das Startercenter des Kreises Recklinghausen wenden: 02361-534330 oder per Mail an startercenter@kreis-re.de
Seit 2017 gibt es daher unter anderem regelmäßig einen Sprechtag in der Gladbecker Sparkasse (siehe Box). 23 Menschen berieten Startercenter und Wirtschaftsförderung dort bereits. „Die Zahlen steigen“, sagt Silke Tappe, Mitarbeiterin im Startercenter. „Wir wollen gemeinsam einen Weg finden, in die Existenzgründung zu gehen.“ Festzustellen, dass eine Selbstständigkeit gar nicht unbedingt etwas für einen ist, ist aber ebenso möglich.
„Wir unterstützen mit unserem Wissen über die Stadt“, sagt Maria Jost von der städtischen Wirtschaftsförderung. Etwa, wo es Leerstand und damit mögliche Geschäftsräume für die Neugründer gibt.
25-Jährige nahm sich ein Jahr Vorbereitungszeit
Auch Annabelle Wurzer bekam Unterstützung, bevor sie schließlich vor fast einem Jahr ihr Hautpflege-Studio „Belle Hautpflege“ in der Innenstadt eröffnete. „Ich wollte mich schon immer selbstständig machen“, erzählt die 25-Jährige. Nach einer Kosmetik-Ausbildung arbeitete sie einige Zeit in einem Kosmetik-Studio.
„Dort habe ich auch gesehen, was ich alles anders machen würde“, erinnert sie sich. Ein Jahr Vorbereitungszeit hatte sich Wurzer für ihre Selbstständigkeit genommen. „Ich habe gemerkt, die Zeit brauche ich auch wirklich.“ Denn viele Fragen waren offen: Wo muss ich mich überhaupt anmelden, welche finanzielle Unterstützung bekomme ich, wie schreibe ich einen Businessplan?
Der Kundenstamm soll noch wachsen
Auch Kai Meier und Karlheinz Gerhardt machten sich mit Unterstützung der Sparkasse selbstständig. Sie bauen Endgasgeräte in Privathaushalten um. Der Umbau war nach einer Umstellung auf eine andere Gassorte nötig geworden. Knapp ein Jahr ist dies nun her, inzwischen beschäftigen die beiden fünf Mitarbeiter. Und es sollen noch mehr werden.
Annabelle Wurzer baut sich gerade noch ihren Kundenstamm auf. „In Gladbeck ist dies etwas schwieriger, da meine Leistungen ziemlich hochpreisig sind.“ Qualität habe schließlich ihren Preis. Und falsch scheint ihr Weg nicht zu sein: „Viele wollen über niedrige Preise in den Markt, aber das funktioniert nicht“, sagt Petra Bauer.
Für Annabelle Wurzer war der Schritt in die Selbstständigkeit genau der richtige. „Ich habe das Gefühl, keinen Tag mehr arbeiten zu gehen, so gerne mache ich meinen Job.“