Gladbeck.. Das Naturschutzgebiet Möllers Bruch ist zwar nun Privatbesitz. Spaziergänger müssen deshalb aber nicht draußen bleiben. Ein Streitfall.


Ganz schön dreist! Das ist das Erste, was einem zum Vorgehen des neuen Besitzers vom Möllers Bruch in Zweckel einfällt. Zum Glück ist sein merkwürdiges Vorgehen, Wege in dem Naturschutzgebiet mit umgestürzten Bäumen und anderen natürlich Hindernissen zu blockieren, rasch aufgefallen.

Spaziergänger aus Bottrop und Feldhausen haben mehrmals im Kirchhellener Teil der WAZ verärgert auf die Sperren hingewiesen. So sind zum Glück rasch auch die zuständigen Stellen beim Kreis und bei der Stadt Gladbeck auf den Fall aufmerksam geworden. Dass der Besitzer sich der Anordnung des Kreises widersetzt, den Wald wieder zugänglich zu machen – ist mehr als dreist.

Als er das Waldstück gekauft hat, muss ihm klar gewesen sein, dass mit dem Areal Rechte und Pflichten verbunden sind. Und die verlieren nicht an Gültigkeit, nur weil der Wald nun Privatbesitz ist. Egal, wie viel Zeit bis zu einer, höchstwahrscheinlich ja gerichtlichen Lösung verstreichen wird: Der „Fall Möllers Bruch“ muss im Fokus der Öffentlichkeit bleiben. Damit irgendwann wieder Spaziergänger dort Ruhe und Erholung finden – ohne auf dem Weg in den Wald über umgekippte Bäume klettern zu müssen.