Gladbeck. . Wissenwertes über Gladbeck erfuhren Neubürger auf einer Rundfahrt. Bürgermeister Roland und Erster Beigeordnete Weichelt stehen Rede und Antwort.
Zweimal im Jahr begleitet Bürgermeister Ulrich Roland Neu-Gladbecker bei einer Tour durch die Stadt. Zusammen mit Rainer Weichelt, Erster Beigeordneter und Stadthistoriker, ging’s mit dem Bus durch die Stadtteile. Ein kurzer Abriss über die Stadtwerdung Gladbecks vor 100 Jahren – und dann ging es los: Die Stadtrundfahrt für Neubürger startete vor dem Rathaus und führte durch das gesamte Stadtgebiet.
Über Gladbeck gibt es viel zu erzählen
Von der Stadtmitte aus steuerte der Busfahrer unter anderem Gewerbegebiete, die Maschinenhalle Zweckel und das Naherholungsgebiet Wittringen an. Unterwegs lieferten Ulrich Roland und Rainer Weichelt Informationen zu Gebäuden, Straßennamen und der Geschichte ganzer Stadtteile. Dass es in Gladbeck viel zu sehen, und noch mehr zu erzählen gibt, erfuhren die Teilnehmer der Bustour in den nächsten zweieinhalb Stunden.
Immer wieder kamen die Ortskundigen auf den Bergbau zu sprechen, der in fast allen Stadtteilen seine Spuren hinterlassen hat, schließlich verdanke die Stadt ihre Größe und bunte Gesellschaft der Arbeit unter Tage, so Weichelt. Nicht nur Historie sondern auch heutige Entwicklungen interessierten, und so suchten einige Teilnehmer immer wieder das persönliche Gespräch mit Roland und Weichelt: Gewerbegebiete wie das Innovationszentrum Wiesenbusch, die Schullandschaft, Denkmalschutz und der Erfolg verschiedener Sportvereine wurden thematisiert.
„Viele staunen über die Orte außerhalb des eigenen Lebensbereiches“, so Roland in Bezug auf die Gewerbegebiete, die meist ein unbekanntes Terrain darstellen.
Die Stadt in Zahlen
Die Stadt Gladbeck hat zurzeit 78.000 Einwohner, laut Bürgermeister Ulrich Roland eine relativ konstante Zahl: es gebe kaum Wanderungsverluste.
113 Nationen und 25 Religionsgemeinschaften leben in den zehn Gladbecker Stadtteilen, die insgesamt auf eine Fläche von 36 km² kommen. Weitere Infos auf www.gladbeck.de
Die Stadtführer wissen, die Vorzüge Gladbecks in Szene zu setzen: Neben dem Bergbau und seinen Denkmälern standen die Grünflächen der Stadt im Fokus. Trotz sehr dichter Bebauung habe man in Gladbeck Erholungsgebiete wie Wittringen und zudem überdurchschnittlich viele Alleen. „Wie grüne Röhren“, vergleicht Weichelt, könne man sich den Gang durch viele Straßen vorstellen.
Maschinenhalle und Bernskamp waren zwei Stationen
Neben der Maschinenhalle besichtigten die Neu-Gladbecker auch den Bernskamp. „Ich behaupte, eine schönere Musikschule gibt es nicht“, meinte Roland, und Weichelt lieferte historische Hintergründe zur ehemaligen Berginspektion.
Doris Hermann ist überzeugt: „Ich war heute zum ersten Mal an der Musikschule, aber bestimmt nicht zum letzten Mal!“ Sie ist gebürtige Gladbeckerin und nahm zusammen mit Lebensgefährte Ingo Anker an der Führung teil. Er ist Neubürger und der Liebe wegen nach 15 Jahren Pendelei aus Norddeutschland ins Ruhrgebiet gezogen. „Bei den Besuchen in Gladbeck hatte ich ja schon einiges gesehen, trotzdem habe ich heute viel Neues gelernt“, resümierte er.
Dass in Gladbeck nicht immer alles rund läuft, wurde bei der Tour jedoch auch nicht verschwiegen. Zum Beispiel beim Halt an der Schrottimmobilie an der Schwechater Straße oder dem Blick auf die hohe Arbeitslosenquote in Gladbeck würden sich einige Probleme abzeichnen. Es sei nicht alles einfach, aber „wir geben unser Bestes“, versicherte der Bürgermeister.