Vest. . Verstärkte Kontrollen im Kreis und in Bottrop. Die Polizei konzentriert sich auf zwei Städte. „Car-Freitag“ ist Saison-Auftakt für die Szene.
Der Karfreitag heißt für viele Tuning-Fans „Car-Freitag“ und ist eine Art Saisoneröffnung: Alljährlich trifft sich dann die Szene, es wird gefachsimpelt, getunte Fahrzeuge werden präsentiert und vorgeführt – auch auf Straßen im Kreis Recklinghausen. Doch nicht alle Veränderungen an den Wagen sind legal und so ruft der „Car-Freitag“ auch die Polizei auf den Plan.
Polizei: Der Einsatz lohnt sich, das zeigt die Bilanz 2018
„Wir werden verstärkt vor Ort sein“, betont René Borghoff. Dabei lässt der Pressesprecher der Polizei Recklinghausen, die für die zehn Kreisstädte plus Bottrop zuständig ist, offen, was genau „vor Ort“ heißt: „Einerseits werden wir im gesamten Kreisgebiet verstärkt mobile Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen durchführen. Andererseits werden wir uns bei dem Einsatz vor allem auf zwei Städte konzentrieren. Um welche Städte es sich dabei handelt, möchte ich nicht sagen, um die gut vernetzte Szene nicht zu warnen.“
Dass sich der Karfreitag-Einsatz der Recklinghäuser Polizei lohnt, zeigt ein Blick auf die Bilanz 2018: Damals wurden in Herten und Dorsten 630 Fahrzeuge und 380 Personen kontrolliert. Es gab 449 Verwarngelder und 58 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen. „Dabei waren in zwölf Fällen Fahrverbote zu erwarten“, sagt René Borghoff. Zudem wurden 15 Fahrzeuge nach Erlöschen der Betriebserlaubnis sichergestellt.
Der größte Teil der Tuning-Fans arbeitet korrekt
„Hier handelte es sich um illegales Tuning: Es waren Veränderungen an den Fahrzeugen vorgenommen worden, die eine Verkehrsuntauglichkeit und -gefährdung bedeuteten“, erläutert Borghoff – und genau dieses illegale Tuning sei der Hauptgrund für die Polizeikontrollen am Karfreitag. Dabei stellt der Polizeisprecher klar: „Der größte Teil der Tuning-Fans arbeitet korrekt, verändert die Autos von den Felgen über das Lenkrad bis zum Tieferlegen legal – mit Begutachtung und Eintrag in die Papiere. Uns geht es um die schwarzen Schafe, die durch nicht genehmigte Veränderungen den Verkehr gefährden.“
Illegale Autorennen werden nicht erwartet
Neben dem illegalen Tuning geht es bei den morgigen Kontrollen auch um das Thema Geschwindigkeitsüberschreitungen, wie René Borghoff ausführt. „Natürlich ist auch zu hohes Tempo ein Thema, aber wir erwarten im Kreis Recklinghausen keine illegalen Autorennen, wie es sie am Karfreitag an anderen Orten immer wieder gibt. Hier haben wir in den letzten zwei Jahren bei unseren Karfreitags-Einsätzen keinen einzigen Fall gehabt. Es gibt im Kreis keine Szene für illegale Autorennen.“