Gladbeck. Die IT-Konzepte der Schulen sind Voraussetzung, um Geld aus dem Digitalpakt des Bundes zu erhalten. Die Verwaltung rechnet mit 3,9 Millionen Euro

In Sachen zeitgemäßer Digitalisierung der Schulen ist Gladbeck weiter auf einem guten Weg. „Wir haben von allen Schulen Medienkonzepte vorliegen und werten diese zurzeit aus“, informierte Bildungsamt-Leiterin Bettina Weist den Schulausschuss. Die Schulkollegien teilen darin etwa mit, welche technischen Gerätschaften sie im Unterricht einsetzen möchten, beispielsweise Smartboards, Laptops oder Beamer. Auf Basis dieser Ausstattungswünsche werde die Verwaltung dann einen kommunalen Medienentwicklungsplan schreiben, um die weiteren Investitionen zu planen. „Damit wollen wir, mit externer Hilfe durch erfahrene Medienentwicklungsplaner, noch dieses Jahr beginnen“, so Bettina Weist.

Bis zum Herbst soll das Papier fertig sein. Anlass für den Medienentwicklungsplan ist die im Schulgesetz NRW festgeschriebene Verpflichtung für den Schulträger (Stadt Gladbeck), die Schulen mit einer Informationstechnik auszustatten, deren Infrastruktur am Stand der aktuellen Technik orientiert ist. Die Medienkonzepte der Schulen seien auch Voraussetzung, um Fördergelder aus dem noch im Abstimmungsverfahren befindlichen Digitalpakt Schule beantragen zu können, so Bettina Weist. Eine Finanzhilfe des Bundes, für die über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 5,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden sollen.

Umgerechnet rund 500 Euro pro Schüler aus dem Digitalpakt

Bettina Weist stellte dem Schulausschuss die weiteren Pläne zur Digitalisierung der Gladbecker Schulen vor.
Bettina Weist stellte dem Schulausschuss die weiteren Pläne zur Digitalisierung der Gladbecker Schulen vor. © Oliver Mengedoht

Pro Schüler stünden den Kommunen damit rund 500 Euro zur Verfügung, so dass sich für Gladbeck bei 7800 Schülern eine Summe von 3,9 Millionen Euro ergebe, „die wir über einen Zeitraum von fünf Jahren abgreifen können“, rechnete die Bildungsamtschefin vor. Diese Mittel aus dem Digitalpakt sollen in die mittelfristige Finanzplanung für den Digitalausbau an Schulen fließen.

Die Stadt setzt bekanntlich bereits seit 2012 ein IT-Konzept um, um eine moderne digitale Breitband-Grundstruktur an allen Schulen zu schaffen. Alle weiterführenden Schulen sind so bereits sukzessive vernetzt worden. Als letzte Schulform läuft der Ausbau an den Grundschulen, der bis 2020 abgeschlossen sein soll. Die Stadt arbeitet dabei mit IT-Unternehmen aus der Region über Support- und Leasingverträge zusammen. Eine Überalterung der Hardware wird durch einen fünf Jahre umfassenden Leasingzeitraum verhindert.

Die Grundschulen sind alle bis 2020 vernetzt

„Wir wollen die Rechneranzahl bis 2022 nach und nach auf 2083 Geräte weiter ausbauen“, informierte Bettina Weist. Für dieses Jahr sind Leasingverträge für 266 Computer geplant, so dass dann insgesamt schon 1284 Rechner an den Schulen brummen. Außerdem sollen bis 2022 auch alle 547 unterrichtsrelevanten Räume an den Schulen mit Smartboards ausgestattet sein, dieses Jahr soll die Anzahl von 137 Geräten erreicht werden. Auch der drahtlose Netzzugang (WLAN) zum derzeit 400-MBit-Breitbandanschluss wird forciert. Bettina Weist: „Wir bringen dieses Jahr 186 Access-Points an die Schulen.“