Gladbeck. Das Polizeipräsidium hat die Kriminalitätsstatistik 2018 veröffentlicht. In Gladbeck hat sich die Gesamtkriminalität um 15 Prozent verringert.
Eine gute Nachricht für alle Bürger: Die Gesamtkriminalität in Gladbeck hat sich weiter deutlich um fast 15 Prozent verringert. Konkret wurden mit 3871 Straftaten im Vergleich zum Vorjahr 663 Delikte weniger erfasst. Das ist der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Das belegt die am Mittwoch veröffentlichte Kriminalitätsstatistik 2018 des Polizeipräsidiums Recklinghausen, zu dem auch Gladbeck zählt.
Gladbeck ist damit die sicherste Stadt im Kreis Recklinghausen, bezogen auf die Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ). Diese berücksichtigt die Menge der Taten berechnet auf die Anzahl der Einwohner. Demnach hat sich Gladbeck in Sachen niedrigster Kriminalitätsbelastung von Platz zwei im Vorjahr auf Platz eins (KHZ 5114) verbessert. Gefolgt von Oer-Erkenschwick (5211) und Haltern (5474) am See. Die unsicherste Stadt ist demnach Recklinghausen (8836), hinter Marl (7746) und Herten (6896).
44 Sexualdelikte hat die Polizei erfasst
Wie im Vorjahr ereigneten sich in Gladbeck zwei Tötungsdelikte, die beide aufgeklärt werden konnten. Die Anzahl der Sexualdelikte ist insgesamt um
Kreisweit wurden vier Menschen getötet
Im Bereich des Polizeipräsidiums ereigneten sich insgesamt 48.742 Straftaten (Vorjahr 52.348). Kreisweit wurden vier Menschen durch Gewaltdelikte getötet.
Der Anteil von Nichtdeutschen an der Gesamtanzahl aller ermittelten Tatverdächtigen liegt mit 28,72 Prozent etwa auf dem Vorjahresniveau (28,22%).
sieben auf 44 Taten gesunken, die Zahl der Vergewaltigungen/Sexuellen Nötigungen hingegen um drei auf zehn Taten angestiegen. Zugenommen haben auch die Delikte der penetranten Belästigung durch Nachstellen (Stalking), die um sieben auf 26 erfasste Fälle angestiegen sind.
Positiv festzustellen ist, dass die Gewaltkriminalität wie Raub und schwere Körperverletzung rückläufig ist, da sich mit 133 Taten 30 weniger als noch 2017 (-18,4 Prozent) ereigneten; ebenfalls der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Die Anzahl der sonstigen Körperverletzungen ist aber leicht (+ 4,57 Prozent) von 438 auf 458 Taten angestiegen.
400 Diebstähle weniger als in 2017
Die Diebstähle im Stadtgebiet haben sich deutlich um 400 Fälle auf 1462 Taten verringert (- 21,48 Prozent). Dies gilt auch für Wohnungseinbrüche, ein Delikt das sicher viele Bürger fürchten. In 2018 sanken die Taten um 51 auf 122 Fälle. Angestiegen ist jedoch die Anzahl der Taschendiebstähle um sieben auf 81 Taten (+ 9,46 Prozent).
Eine gute Nachricht kann indes auch in Sachen öffentlicher Sicherheit vermeldet werden: Die Straßenkriminalität ist um 82 Fälle auf insgesamt 1055 gesunken und erreicht damit ebenfalls einen ‘Bestwert’ im Zehn-Jahresvergleich (- 7,21 Prozent). Nach einem Anstieg im Vorjahr ist hierzu die gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen erfreulicherweise um 20 auf 47 Taten gesunken: wie auch die Raubüberfälle, mit Einsatz von Gewalt oder Waffengebrauch, die sich um fünf auf 13 Straftaten reduzierten.
Sachbeschädigung
Mit 136 Drahteseln wurden auch deutlich weniger Fahrräder (Vorjahr: 204) gestohlen. Gesunken ist auch die Zahl der Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen mit 176 bei 234 Taten im Vorjahr. Leider um 18,63 Prozent zugenommen hat aber der Vandalismus auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen, denn die Zahl dieser Sachbeschädigungen stieg auf 191 Delikten (Vorjahr: 161).
Die Aufklärungsquote der Polizeibehörde hat sich leicht verbessert: Insgesamt etwas mehr als die Hälfte der Straftaten, 53,29 Prozent, konnte 2018 aufgeklärt werden (Vorjahr 51,85 Prozent).
Der gesamte Kriminalitätsbericht für den Kreis Recklinghausen kann auch online aufgerufen werden.