gladbeck. . Vom Betriebshof waren je zwei große und kleine Streufahrzeuge unterwegs. 30 Mitarbeiter gehören bei Schnee und Eis zum Bereitschaftspool.
Bisher gab’s für das Winter-Team des Zentralen Betriebshof eher wenig Arbeit. „Nur ein paar Mal hatten wir Kurzeinsätze an neuralgischen Punkten, zum Beispiel auf Brücken“, sagt Brigitte Köhler, beim ZBG zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Am frühen Dienstagabend begann der erste größere Einsatz in diesem Winter – und der zog sich bis Mittwochmittag hin.
Als Dienstag die ersten Schneeflocken rieselten, verließen um 18.30 Uhr zwei große Streufahrzeuge den Betriebshof, um die wichtigsten Straßen mit einem Gemisch aus Streusalz und Sole schnee- und eisfrei zu halten. Um 4 Uhr früh holte der Vorarbeiter zwei weitere Männer des Bereitschaftspools aus ihren Betten, die sich mit zusätzlich zwei kleinen Streufahrzeugen auf den Weg machten, um die Rutschgefahr auf kleineren Straßen, auf Radwegen und in der Fußgängerzone zu beseitigen.
30 Leute stehen dem Bereitschafspool zur Verfügung
Der Bereitschaftspool ist insgesamt 30 Leute stark, davon zwei Mitarbeiter aus der Werkstatt. Pro Tag müssen sich – wenn Schnee und Eis drohen – acht bis neun Männer für einen Einsatz bereithalten. „Wir arbeiten nach einem fein ausgeklügelten Plan, denn die Mitarbeiter sind ja ,nebenbei’ auch für die Müllabfuhr zuständig“, erklärt Brigitte Köhler. Auch die drei Vorarbeiter wechseln sich am Betriebshof an der Wilhelmstraße ab, teilen die Leute ein, machen Kontrollfahrten, reagieren sofort, wenn Polizei und Feuerwehr telefonisch auf vereiste Straßen aufmerksam machen.
Pflichten der Eigentümer bzw. Mieter
Grundstückseigentümer sind verpflichtet, alle Gehwege, die an ihr Grundstück grenzen, auf einer Breite von 1,50 Meter von Schnee und Eis zu beseitigen bzw. beseitigen zu lassen.
Diese Pflicht besteht zwischen 7 und 20 Uhr. Aus Umweltschutzgründen gilt, bis auf wenige Ausnahmen (z. B. auf Treppen oder bei Eisregen), Streusalzverbot auf Gehwegen.
Gemessen am Equipment, das dem ZBG für den Winterdienst zur Verfügung steht, darf durchaus noch mehr Schnee fallen. Eingesetzt werden können drei große Streufahrzeuge, die mit Schneepflügen ausgestattet sind und je 3,5 Kubikmeter Salz und 2240 Liter Sole „an Bord“ haben. Dank satellitengestützter Aufzeichnungsgeräte, die handgeschriebene Einsatzprotokolle überflüssig machen, werden diese Streufahrzeuge in der Regel nur noch vom Fahrer bedient. Nur bei starken Schneefällen, bei denen geräumt und gestreut werden muss, ist ein Beifahrer dabei. Die drei kleinen Streufahrzeuge haben nur Salz geladen. Einsatzbereit sind außerdem zwei bis drei Pritschenfahrzeuge.
Tank auf dem Betriebshof enthält 30.000 Liter Sole
Das Lager ist mit gut 1000 Tonnen Salz gefüllt. Für Mehrbedarf hat der ZBG weitere Lieferungen reserviert, die jederzeit abrufbar sind. Dazu gibt’s auf dem Betriebshof einen Tank für 30.000 Liter Sole.
Der ZBG ist für rund 400 Kilometer Straßen und Plätze im Stadtgebiet verantwortlich. In den verkehrsberuhigten Zonen hat der Betriebshof Hauseigentümern die Reinigungspflicht übertragen, inklusive Winterdienst. Sie bzw. ihre Mieter müssen nicht nur auf Gehwegen, sondern auch auf Fahrbahnen für sichere Verhältnisse sorgen.