Gladbeck. . Orberger gründete 1974 eine Firma zur Produktion von Rasensamenmischungen. Er engagierte sich auch darüber hinaus und ist Mitglied beim TCHW.

Er gilt als entschluss- und durchsetzungsstark, auch als bodenständig und heimatverbunden: Siegfried Orberger, erfolgreicher Unternehmer und vielfältig engagierter Gladbecker, feiert am 14. Januar seinen 90. Geburtstag.

Siegfried Orberger, an der Ulmenstraße in Butendorf aufgewachsen, gründete – nach kaufmännischer Ausbildung bei der Gelsenkirchener Firma Düsing und beruflicher Karriere bei dem Rasen- und Grünspezialisten bis hin zum Betriebsleiter und Prokuristen – 1974 in Gladbeck seine eigene Firma. Er wagte mit dem Betrieb seinerzeit etwas Neues, setzte auf eine noch nie dagewesene Geschäftsidee – heute würde man von einem „Start up“ sprechen.

Lieferant für die erste Baumarktkette in Deutschland

Er baute eine Produktion von Rasensamenmischungen erstmals in Kleinpackungen für Baumschulen und Gartencenter auf. Vorher wurde nur Rasensamen nur lose oder in großen Säcken angeboten. Mitte der 70er Jahre entstanden die ersten Baumärkte in Deutschland – Orberger erkannte auch hier Marktchancen: Die GFG (Gesellschaft für Grün) war Lieferant von Rasensamen für die erste Baumarktkette in Deutschland – Obi – mit damals acht Märkten.

Siegfried Orberger heute.
Siegfried Orberger heute. © Orberger

1975 folgte die Gründung des Garten- und Landschaftsbauunternehmens LSG Grün + Sportrasenbau zusammen mit zwei anderen Gesellschaftern. Sohn Joachim Orberger übernahm die Firma seines Vaters.

Mitglied des IHK-Prüfungsausschusses

Der Altersjubilar engagierte sich zeitlebens aber auch über die eigene Firma hinaus. 30 Jahre lang war Siegfried Orberger Mitglied des Prüfungsausschusses der IHK für Groß- und Außenhandelskaufleute. In frühen Jahren, Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre, war er vier Jahre lang Vorsitzender des Pfarrgemeinderates der ehemaligen Pfarrgemeinde Heilig Kreuz Butendorf und engagierte sich für seine Heimatgemeinde.

Später war Orberger zwölf Jahre lang Vorsitzender des TCHW Tennis Club Haus Wittringen. Es waren sehr nachhaltige Jahre, fiel in diese Zeit doch der Bau der Tennishalle in Wittringen. Außerdem entstanden in seiner Amtszeit eine moderne Trainingswand und ein zehnter Außenplatz. Der TCHW hatte damals 900 Mitglieder und war einer der größten Vereine in Westfalen. Die erste Herrenmannschaft spielte um den Aufstieg in die Bundesliga. Weitere zehn Jahre war der Altersjubilar Mitglied des Ehrenrates des TCHW. Heute ist er Ehrenvorsitzender des Tennisclubs.