Gladbeck. . Der 39-Jährige Frank Nienhaus tüftelt Effekte und Illuminationen für die Fassade des Kreativamtes in Gladbeck aus. Märchenhaft wird’s im Advent.
Wer zu Hause keinen Garten hat, muss sich eben eine andere Spielwiese suchen, um seiner Fantasie freien Lauf lassen zu können. Frank Nienhaus hat Raum für seine bisweilen verrückten Ideen gefunden – und zwar direkt an seinem Arbeitsplatz im Kreativamt. Und für ihn, der sich gerne große Dekorationen und Illuminationen ausdenkt, kommt’s noch besser. Sein Chef Marc Jung unterstützt ihn mit einer Finanzspritze. Aber sind wir mal ehrlich: Dessen Haus profitiert auch von Nienhaus’ Ideen-Reichtum und Geschick: Schließlich wird die alte Villa dank des ausgefallenen Fassadenschmucks zum Hingucker.
Blick in die Weihnachtswerkstatt
Wie kürzlich zu Halloween. Da platzierte der Mitarbeiter in der Online-Redaktion von „C4C systems“ unter anderem eine riesige Spinne am Eingang. „Mensch, dachte ich mir: Da muss sich auch etwas bewegen“, erzählt Frank Nienhaus. Der gelernte Bürokaufmann installierte einen Bewegungsmelder – und ließ das achtbeinige Tier sogar Geräusche von sich geben. Jung: „Nienhaus ist ein echter Tüftler!“ Mit den beleuchten Fenstern im Vorjahr, die wie Augen in der Dunkelheit wirkten, war er nicht mehr zufrieden, Nienhaus wollte eins draufsetzen.
Dafür investierte der 39-Jährige, der in Gelsenkirchen-Horst zu Hause ist, in seiner Freizeit viele Stunden. So drei, vier Wochen gehen dann schon ins Land, bis eine Dekoration so ausschaut, wie es sich der Herr der Spinnen vorgestellt hat. Fast 70 Arbeitsstunden stecken in Nienhaus’ Halloween-Projekt. Bescheiden sagt er: „Teamwork muss bei so einem Projekt sein.“ Kollege Wolfgang Jung ist derjenige, der ihm beispielsweise bei der Installation von Leinwänden und Beamern unter die Arme greift.
Ideen und Reaktionen
Frank Nienhaus geht mit aufmerksamem Blick durch die Weltgeschichte, lässt sich durch sein Umfeld inspirieren.
Die Liebe zum Detail und die Arbeitsstunden lohnen sich. Über die Halloween-Dekoration sagt Nienhaus: „Schreckmomente waren auf jeden Fall gegeben.“ Besucher seien zusammengeschreckt. Andere hätten gesagt: „Das ist cool.“
Derzeit klamüsert Nienhaus das Weihnachtsthema aus. So viel sei jetzt schon verraten: Gruseln muss sich niemand, es wird entsprechend dem Anlass heimelig. Leuchtende Eiszapfen sind geradezu ein Muss in dieser Jahreszeit. Das Entree wird ein Weihnachtsbaum mit elektrischen Kerzen zieren. „Bereits im vierten Jahr stellen wir ihn auf“, ergänzt Jung.
Ein besonderes Glanzlicht dürfte eine Animation sein. Frank Nienhaus kündigt an: „In die Pförtnerloge kommt eine Leinwand, auf der ein Blick in eine Weihnachtswerkstatt gezeigt wird.“ Es soll der Eindruck entstehen, dass der Weihnachtsmann mit seinen Helfern zu Greifen nah herumwuselt. Details behält Nienhaus noch für sich. Lassen wir uns überraschen . . .