Gladbeck. . Das Beste aus dem Kunst-Unterricht eines Schuljahres ist im Kalender des Ratsgymnasiums Gladbeck vereint. Die Auflage umfasst 300 Exemplare.

Manchmal sind sogar Lehrkräfte baff ob der Talente und Fertigkeiten ihrer Schützlinge. So erging es auch Karoline Dumpe, als sie mit ihrer Kollegin Chiara Blaut die Motive für den Kunst-Kalender 2019 des Ratsgymnasiums von insgesamt 620 Schülern auswählte. Wieder einmal, denn das großformatige gute Stück mit dem Besten aus Schülerhänden, gestaltet im Unterricht, erlebt mittlerweile seine 32. Auflage. Etwas schicker und moderner ist er dieses Mal aufgemacht.

Viele Schülerarbeiten haben die Note 1

Karoline Dumpe erzählt: „Seit 1986 gibt es diesen Schulkalender. Erfunden wurde er von Bernd Bendik.“ Seit immerhin sieben Jahren unterrichtet Dumpe Mädchen und Jungen zwischen zehn und 16 Jahren. Blaut nimmt die älteren Schüler unter ihre Fittiche. In dem Kalender sind größtenteils Einser-Arbeiten eines Schuljahres vertreten. Zum Beispiel das Motiv für den Januar 2019, das Dumpe einfach „sensationell“ findet, „weit über dem Durchschnitt“: eine Fluchtpunkt-Zeichnungen, die auch winzige Details berücksichtigt. Dumpe: „Das ist schon eine 1 plus.“

Van Goghs „Sternennacht“ modern interpretiert

Am Ratsgymnasium in Gladbeck wird seit dem Jahr 1986 ein Kalender mit den besten Arbeiten der Schüler aus dem Kunstunterricht herausgegeben.
Am Ratsgymnasium in Gladbeck wird seit dem Jahr 1986 ein Kalender mit den besten Arbeiten der Schüler aus dem Kunstunterricht herausgegeben. © Hans Blossey

Und auch Sophie (17) heimste eine Spitzennote für ihre Arbeit ein. Sie ließ sich von der „Sternennacht“ Vincent van Goghs inspirieren. Als Elftklässlerin schuf sie in fast zweiwöchiger Arbeit mit Tusche und Feder auf Papier ihre moderne Version des weltberühmten Bildes. Zu sehen sind eine Rakete, ein Adler und eine kleine Industriestadt.

Das Motiv für August stammt von Sanja, die seinerzeit die 5. Klasse besuchte. „Farbverlauf“, so hieß die Aufgabe. Die Schülerin brachte mit Wasserfarben eine Wüstenlandschaft mit Karawane und Palmen aufs Papier. Ihr Mitschüler Celik steuerte für den Juli ein Plakat mit Textteil bei, ließ ein Flugzeug und eine Rakete fliegen. Ein modernes Mittel kam bei einer Tierchimäre – ein gehörntes Eichhörnchen mit Zebrakopf – für das Mai-Blatt zum Einsatz: die digitale Bildbearbeitung. Der September zeigt die Top-Ergebnisse des Fotoprojekts „Rollenportraits“.

Erlös fließt in den Kunstunterricht

Der Kalender ist mit einer Auflage von 300 Exemplaren erschienen. Stückpreis: zehn Euro. Erhältlich ist er im Sekretariat des Gymnasiums, Mittelstraße 50, und in der Humboldt-Buchhandlung, Humboldtstraße 15. Außerdem gehen Schüler durch die Innenstadt und verkaufen den Kalender. Der Erlös fließt in Anschaffungen für den Kunstunterricht.