Gladbeck. . Die Verwaltung will Entgelte für Abos und Einzeltickets für Veranstaltungen in der Mathias-Jakobs-Stadthalle anheben. Auch Mieten wird teurer.
Kulturfreunde sollen ab 1. Januar 2019 etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn sie städtische Veranstaltungen in der Mathias-Jakobs-Stadthalle besuchen wollen. In seiner nächsten Sitzung am kommenden Montag steht eine Änderung der bisherigen Entgeltordnung auf der Tagesordnung. „Im Rahmen des Haushaltssanierungsplans und auch vor dem Hintergrund der allgemein ansteigenden Kosten sollen die Entgelte angepasst werden“, so die Verwaltung. Damit wird eine Maßnahme zur Haushaltsanierung umgesetzt.
95 Euro statt 89 Euro
So soll der Preis für ein Kindertheater-Abo mit vier Terminen von bislang 20 Euro auf 22 Euro steigen – für alle Plätze. Ein gemischtes Abonnement, das insgesamt sechs Veranstaltungen umfasst, kostet statt 89 Euro dann 95 Euro in der Preisgruppe 1. Das gilt auch für das Komödien-Abo, um nur drei Beispiele zu nennen. Es wird eine Ermäßigung von 50 Prozent gewährt. Wer die günstigste Platz-Kategorie wählt, könnte zukünftig mit 39 Euro dabei sein – drei Euro mehr als in diesem Jahr. Die bisherigen Preise wurden im November 2014 festgelegt.
Vergleich mit Nachbarn
Die Stadtverwaltung wirft auch einen vergleichenden Blick in umliegende Städte. Demnach schlägt ein Abo für Kinder in Bottrop mit 18 bis 19 Euro zu Buche. Klingt günstiger als in Gladbeck, doch für das Geld bekommen Besucher nur drei Darbietungen. In Herne sind bei vier Terminen 18 Euro zu bezahlen. Für sechs Kleinkunst-Darbietungen werden Besucher in Dorsten mit 87 Euro zur Kasse gebeten. Tief ins Portemonnaie greifen müssen Kulturliebhaber in Gelsenkirchen. Die günstigste Dauerkarte gibt’s für 90 Euro. Je nach Angebot kann ein Abonnement in der Nachbarstadt bis zu 240 Euro kosten.
Bedeutung von Grabstätten
Der öffentliche Teil der Kulturausschuss-Sitzung beginnt am Montag, 12. November, um 17 Uhr. Die Mitglieder kommen im Ratssaal, Altes Rathaus, Willy-Brandt-Platz 2, zusammen.
Neben dem Thema „Entgelte“ steht ein Antrag von SPD/Grünen auf der Tagesordnung. Thema: kultur- und stadthistorische Bedeutung von Grabstätten und -feldern auf hiesigen Friedhöfen.
Auch der Einzelticket-Tarif für städtische Kulturtermine in der Stadthalle soll geändert werden. Zahlte beispielsweise ein Kartenkäufer für eine Aufführung im Bereich „Kinder-, Jugend- und Schultheater“ in diesem Jahr noch sieben Euro (ermäßigt 3,50 Euro), könnten es ab Januar acht Euro beziehungsweise vier Euro sein. Auch die Mietkosten will die Verwaltung anheben – und zwar einheitlich um 50 Euro. Das bedeutet im Grundtarif: Wer im Foyer eine Veranstaltung über die Bühne bringen will, soll zukünftig mit 350 Euro dabei sein. Saal mit Foyer: 950 Euro.