Gladbeck. Gladbecker Bildungslandschaft im Wandel. Berufstätige Eltern wollen auch an den weiterführenden Schulen eine Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder
Die Bildungslandschaft ist auch an den weiterführenden Schulen in Gladbeck im Wandel. Denn für berufstätige Eltern, darunter viele Alleinerziehende, ist die verlässliche Betreuung ihres Kindes an der Schule bis in den Nachmittag wichtig. An allen Grundschulen im Stadtgebiet ist längst der Offene Ganztag (OGS) eingeführt. An den weiterführenden Schulen gibt es bald mit dem Neubau des Heisenberg-Gymnasiums sowie in allen weiteren Schulformen – bereits praktiziert, an der Erich-Kästner-Realschule, der Erich-Fried-Hauptschule und der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule – ein gebundenes Ganztagsangebot. An den so noch nicht konzipierten weiterführenden Schulen sind individuelle Betreuungsangebote für den Nachmittag eingeführt worden. Darüber können sich Eltern und ihre (noch) Grundschulkinder an bald startenden Schnuppertagen informieren, bevor die Anmeldungsphase im Frühjahr 2019 startet.
Ein Überblick zum Nachmittagsangebot der weiterführenden Regelschulen in Gladbeck:
Heisenberg-Gymnasium – Mit Bezug des geplanten Neubaus, wohl frühestens im Sommer 2021, wird das Heisenberg Ganztagsgymnasium. Bislang sieht das Nachmittagsangebot an fünf Tagen der Woche eine verlässliche Betreuung von 12.30 bis 15.30 Uhr vor, die durch Studenten und ältere Schüler als Helfer gestaltet wird. Nach dem Mittagessen beginnt die Hausaufgabenhilfe um 14 Uhr, wobei die Schüler ganz nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen beraten und betreut werden. Wenn nach der Arbeit noch Zeit bleibt, können die Schülerinnen und Schüler im gemütlichen Aufenthaltsraum oder draußen spielen.
Ratsgymnasium – In Zusammenarbeit mit der Caritas in Gladbeck erfolgt eine verlässliche Betreuung von montags bis freitags zwischen 13.35 Uhr und 15.30 Uhr. Das gemeinsame Mittagessen wird im benachbarten St. Barbara-Café eingenommen. Die einzelnen Bausteine des Betreuungsangebots können bewusst flexibel zusammengestellt werden, um eine auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnittene Betreuung zu ermöglichen. Die Anmeldung zum individuellen Ganztag ist für das gesamte Schuljahr verbindlich. Bei den Hausaufgaben stehen Oberstufenschüler mit Rat und Tat zur Seite. Danach können Arbeitsgemeinschaften besucht werden. Das aktuelle Spektrum reicht von musischen Angeboten wie Chor und Theater bis hin zu Astronomie und Schach.
Riesener-Gymnasium – Für die Schüler der Sekundarstufe I wird ein verlässliches Ganztagsangebot an vier Wochentagen (montags bis donnerstags) angeboten. Frei wählbare und offene Angebote wie Stillarbeitsraum, Lernzentrum oder Spieleraum können in der Mittagszeit von 13.35 bis 14.30 Uhr besucht werden. Darauf folgen bis 16.05 Uhr Angebote zur Förderung sowohl begabter als auch schwächerer Schüler wie Profilkurse, Hausaufgabenbetreuung, Förderunterricht oder Lerncoaching. Die Schulmensa bietet ein umfangreiches Bäckereisortiment und in der Mittagszeit am Montag, Mittwoch und Donnerstag warme Mahlzeiten.
Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule – In der Ganztags-Gesamtschule sind Unterrichts- und Ganztagsstunden traditionell auf fünf Wochentage verteilt. In der Schulwoche wechseln sich Fachunterricht, Förderangebote, Zeiten zur Erledigung von Hausaufgaben (Arbeitsstunden), Freizeitangebote und Beratungs- bzw. Betreuungsangebote (z.B. Klassenlehrerstunde) ab. Nach dem Mittagessen in der Schulmensa werden von Lehrern offene und klassenbezogene Angebote gemacht, die sowohl individuelle Förderung als auch klassenbezogene Aktivitäten beinhalten (z.B. Gestaltung des Klassenraumes). Der Unterrichtsnachmittag ist nicht den Fächern Sport oder Kunst vorbehalten, sondern hier werden auch Hauptfächer wie Deutsch, Englisch, Mathematik und andere Fächer unterrichtet. Arbeitsgemeinschaften in allen Bereichen finden überwiegend nach Unterrichtsende statt. Das Angebot umfasst überwiegend soziale, sportliche und künstlerische Aktivitäten.
Werner-von-Siemens-Realschule – Für die fünften und sechsten Klassen wird von montags bis donnerstags eine verlässliche Betreuung am Nachmittag angeboten. Im Gruppenraum wird ein Mittagssnack eingenommen, der von Zuhause mitgebracht wird. Darüber hinaus gibt es vielfältige Möglichkeiten, die Mittagspause sowohl auf dem Schulhof als auch im Gruppenraum zu verbringen. Während im Außenbereich Fußball oder Tischtennis gespielt wird, bietet die Sofaecke die Möglichkeit, Zeitschriften zu lesen und zu entspannen. Bei schlechtem Wetter wecken vor allem Kickertisch und Dartspiel besonderes Interesse. Im Mittelpunkt der Nachmittagsgestaltung steht die Erledigung der Hausaufgaben. Auch für anstehende Klassenarbeiten wird bei Bedarf gemeinsam geübt.
Anne-Frank-Realschule – Der Träger der Übermittag-Betreuung ist auch hier der Caritasverband (Abschluss Jahresvertrag). Die Betreuung von Kindern der Klassen 5 und 6 findet montags bis freitags von 13 bis 16 Uhr statt. Im Betreuungsraum wird gemeinschaftlich zu Mittag gegessen (Caritas Catering). Danach wird die Erledigung der Hausaufgaben durch Fachkräfte und ältere Schüler begleitet. Dann kann bei schönem Wetter draußen mit Spielmaterial gespielt werden. Im Gruppenraum werden gemeinsame Spielangebote gefördert. Zudem kann gemalt, gebastelt oder einfach ausgeruht werden.
Erich-Kästner-Realschule – Bedingt durch das Mehr an Stunden, das einer Ganztagsschule zur Verfügung steht, wird den Schülern in verschiedenen Bereichen Unterstützung und Förderung angeboten. Neben der Verpflegungsmöglichkeit, der Hausaufgabenstunde und diverser Freizeitmöglichkeiten ermöglicht beispielsweise die wöchentliche Tutorenstunde eine stärkere Bindung an die Klassenlehrer. Musicals, Ausstellungen und Gestaltungsprojekte fördern die Kinder zusätzlich im musisch-künstlerischen Bereich. Besondere Arbeitsgemeinschaften bereiten auf die Berufswelt vor.
Erich-Fried-Schule – Die Bildungseinrichtung im Schulzentrum Gladbeck-Brauck war eine der ersten Ganztagshauptschulen in NRW. Gemeinsam mit der benachbarten Kästner-Realschule werden die Sporthallen, das Pädagogische Zentrum, die Mensa und Fachräume genutzt. An drei Tagen in der Woche bleiben die Jugendlichen bis 15.45 Uhr an der Schule und werden auch individuell gefördert. Besondere Projekte und Arbeitsgemeinschaften bereiten auf das Berufsleben vor.